Kursangebot | Planen, steuern und organisieren betrieblicher Prozesse | Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten in Organisationen fördern

Planen, steuern und organisieren betrieblicher Prozesse

Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten in Organisationen fördern

01. Welchen Einfluss hat das Lernen im Hinblick auf Veränderungen und wie können Führungskräften eine positive Ausgangslage für Lernen schaffen?

Durch Lernen können bestehende Denk- und Handlungsmuster revidiert werden. Es besteht die Möglichkeit für die Organisationsmitglieder, sich an Veränderungen anzupassen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Führungskräfte können Hindernisse und Barrieren, die das Lernen behindern, abbauen und für eine lernfreundliche Atmosphäre sorgen. Fehler sollten in diesem Zusammenhang toleriert und Lernende ermutigt werden (vgl. Weibler 2009).

 

02. Was versteht man unter Wissensmanagement?

Wissensmanagement ist ein Konzept, das das Wissen in den Mittelpunkt stellt. Es wird davon ausgegangen, dass Wissen ständig neu geschaffen wird und auch geschaffen werden muss, um damit die Überlebensfähigkeit der Organisation zu sichern (vgl. Siebenbrock 2014).

 

03. Unterscheiden Sie implizites und explizites Wissen.

Implizites Wissen geht in die Produkte und Dienstleistungen einer Organisation ein, weil der Mitarbeiter genau weiß, was zu veranlassen ist, ohne dass er es artikulieren kann. Dieses Wissen liegt ausschließlich beim Mitarbeiter vor und die Organisation kann nur solange davon profitieren, solange der Mitarbeiter in der Organisation verbleibt. Ziel der Organisation ist es, explizites Wissen zu schaffen. Das Wissen eines Mitarbeiters soll auf andere Mitarbeiter der Organisation übertragen werden. Methoden hierfür sind die Sprache (Internalisierung) oder Beobachtung und Nachahmung (Externalisierung); (vgl. Siebenbrock 2014).

 

04. Wie entsteht neues Wissen?

Neues Wissen entsteht, wenn implizites Wissen durch Übertragung auf andere Mitarbeiter zu explizitem Wissen wird, und diese Mitarbeiter sich aufgrund des erworbenen Wissens eigene Gedanken machen. Diese eigenen Gedanken stellen wiederum implizites Wissen dar, welches auf die anderen Mitarbeiter der Organisation übertragen werden muss und dadurch neues explizites Wissen entsteht. So führt der Gedanken- und Wissensaustausch sukzessive zu einem Anstieg des expliziten Wissens (vgl. Siebenbrock 2014).

 

05. Welche Voraussetzungen muss die Organisation schaffen, um Mitarbeiter zum Wissensaustausch zu motivieren?

Organisationen müssen ein Arbeitsklima schaffen, das zum Austausch von Wissen einlädt. Mitarbeiter müssen einen Nutzen für die Weitergabe ihres Wissens haben, z. B. leicht auswertbare Datenbanken und gut strukturierte elektronische Archive für den eigenen Informationsbedarf, einfache Möglichkeiten des Wissenstransfers in die Datenbank, Intranet-Technologien zum Austausch von Wissen sowie inner- und außerbetriebliche Foren. Außerdem sollten Anreizsysteme geschaffen werden, sodass Mitarbeiter keinen Vorteil davon haben, Wissen zurückzuhalten („Wissen ist Macht-Strategie“). Anreize können beispielsweise Prämien für eine bestimmte Menge qualifizierten Wissens darstellen, die der Organisation elektronisch zur Verfügung gestellt werden (vgl. Siebenbrock 2014).