Kursangebot | Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung | Arten der Planung

Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung

Arten der Planung

 01. Was versteht man unter „Planung“ und was unter „Analyse“?

  • Planung wird verstanden als die gedankliche Vorwegnahme von Entscheidungen unter Unsicherheit bei unvollständiger Information. Sie beruht auf Annahmen über den Eintritt zukünftiger Ereignisse und soll dazu dienen, alle Aktivitäten eines Unternehmens (einer Organisation) zu bündeln und klar am formulierten Ziel auszurichten. Planung hat somit den Charakter der

    • Zukunftsbezogenheit

    • Systematik

    • Gestaltung

    • Abhängigkeit von Informationen.

  • Analyse ist das Erkennen von Strukturen, Gesetzmäßigkeiten, Quasi-Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen in real existierenden Daten durch subjektive Wahrnehmung und Bewertung.

 

02. Welche Chancen und Risiken können mit der Planung verbunden sein?

Planung
Chancen – BeispieleRisiken – Beispiele
  • Koordinierung
  • Integration
  • Methodik
  • Systematik
  • Kontrolle
  • Soll-Ist-Vergleich
  • Zielorientierung
  • unrealistische Annahmen
  • hoher Planungsaufwand
  • Planungsfrustration
  • unrealistische Ziele

 

03. Welchen Einflussfaktoren unterliegt die Planung?

  1. Marktfaktoren:

    Zu den Einflussfaktoren der Umwelt, die mehr oder weniger stark vom Unternehmen beeinflusst werden können, gehören in einer ersten Wirkungsebene die Systeme:

    • Beschaffungsmarkt

    • Arbeitsmarkt

    • Absatzmarkt

    • Geld- und Kapitalmarkt.

  2. Generelle Umweltfaktoren:

    Die zweite Wirkungsebene bilden die sog. generellen Einflussfaktoren:

    • Technologie

    • Wirtschaft

    • Kultur

    • Politik und Recht

    • Sozialpsychologie

    usw.

  3. Interne Faktoren:

    Die internen Einflussgrößen und damit zugleich die internen Stärken und Schwächen des Unternehmens (vgl. dazu oben, „Stärken-/Schwächen-Analyse“) sind im Wesentlichen:

    • Materielle Ressourcen

    • Personelle Ressourcen

    • Technologien

    • Entwicklungsstand des Unternehmens

    • interne Kommunikation und Organisation

    • Standort

    • Organisations- und Führungskultur

    • Kostensituation

    • Produktivität

    usw.

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04. Welche vier Ebenen der Planung lassen sich unterscheiden?

1. Generelle ZielplanungFestlegung der Leitlinien, der Unternehmenskonzeption
2. Strategische PlanungFestlegung von Geschäftsfeldern, von langfristigen Produktprogrammen; Ermittlung der Unternehmenspotenziale
3. Operative PlanungFestlegung der kurzfristigen Programmpläne in den einzelnen Funktionsbereichen (z. B. Personalplanung)
4. Ergebnis- und FinanzplanungAbbild der oben genannten Planungsebenen in monetären Strukturen (z. B. betriebswirtschaftliche Kennziffern (Umsatz, Ergebnis, Rendite u. Ä.) zur Beschreibung der Planungszustände)

 

05. Nach welchen Merkmalen lassen sich die Planungsarten differenzieren?

Gliederungsaspekte der Planung:

  • Zeitraum

    • langfristig

    • mittelfristig

    • kurzfristig

  • Hierarchie

    • Operative Planung

    • Strategische Planung

  • Inhalt

    • Grundsatzplanung

    • Zielplanung

    • Strategieplanung

    • Maßnahmenplanung

  • Gegenstand

    • Projektplanung

    • Funktionsplanung

  • Verfahren I

    • Rollende Planung

    • Blockplanung

    • Gemischte Planung

  • Verfahren II

    • Top-down

    • Bottom-up

    • Down-up

  • Detailierungsgrad

    • Grobplanung

    • Feinplanung

  • Datensituation

    • bei Unsicherheit

    • bei Sicherheit.

 

06. Wie lässt sich das Phasenmodell für globale bzw. für spezielle Teilprozesse darstellen?

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07. Welche Wechselwirkung besteht zwischen der strategischen und der operativen Planung?

Die strategische Planung kann von der operativen Planung über Kriterien wie

  • Fristigkeit,

  • Abstraktionsniveau und

  • Vollständigkeit der Planung

abgegrenzt werden.

  • Demzufolge betrachtet die strategische Planung überwiegend globale Ziele wie Standortwahl, Organisationsstruktur, Produktprogramme, Geschäftsfelder. Es geht darum, so früh wie möglich und so gut wie möglich die Voraussetzungen für den zukünftigen Unternehmenserfolg zu schaffen – also Erfolgspotenziale zu bilden und zu erhalten. Typischer Planungszeitruam 3 – 5 Jahre.

  • Gegenstand der operativen Planung ist die Festlegung mehr oder weniger kurzfristiger Planungen der einzelnen Funktionsbereiche. Die operative Unternehmensführung orientiert sich also an der kurzfristigen Erfolgsrealisierung mit den zentralen Steuerungsgrößen Liquidität und Erfolg. Typischer Planungszeitraum einige Wochen bis zu einem Jahr.

  • Häufig wird noch von der taktischen Planung als der mittelfristigen Planung gesprochen. Typischer Planungszeitraum 1 – 3 Jahre.