Die Preispolitik ist das zweite Instrument der 4 P. Hat das Unternehmen ein Produkt erstellt, wird es sich i.d.R. als nächstes Gedanken um den Preis machen. Die Preispolitik hat in ihrer Bedeutung zugenommen und ist mit den anderen Instrumenten eng verknüpft. Ein hochpreisiges Produkt erfordert auch entsprechende Absatzkanäle, eine entsprechende Werbung und eine angemessene Produktgestaltung. Soll das Produkt erfolgreich sein, müssen alle Instrumente synergistisch ineinander ...
Die Preis-Absatz-Funktion
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Ein grundlegendes Konzept im Rahmen der Preisfindung ist die Preis-Absatz-Funktion. Wie der Name schon sagt, untersucht diese Funktion den Zusammenhang zwischen dem Preis und dem Absatz. Es handelt sich dabei um eine Marktreaktionsfunktion. Die Gleichung ist:$$ p = a + b \cdot x $$wobei "p" für den Preis, "a" für den Höchstpreis ("Prohibitivpreis"), "b" für die Steigung und "x" für die Absatzmenge steht. Der Prohibitivpreis ist der Preis, bei dem die Absatzmenge = 0 ist. ...
Bestimmungsfaktoren bei der Preisfindung
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Viele Faktoren beeinflussen den Preis, den ein Unternehmen einem Produkt gibt. Man unterscheidet dabei zwischen internen Faktoren und externen Faktoren.Interne FaktorenZu den internen Faktoren gehören:Die Marketingziele: der Preis hängt grundsätzlich von der Positionierungsstrategie ab. Will das Unternehmen zum Beispiel im Luxussegment auftreten, ist ein hoher Preis angebracht. Soll eher ein Massenmarkt bedient werden, kann ein "Billig"-Produkt vielversprechender sein. Auch andere ...
Eine recht einfach durchzuführende Option der Preisdifferenzierung ist die zeitliche Differenzierung. Ansatzpunkte dabei sind zum Beispiel:die Tageszeit (Nutzungszeit): zum Beispiel unterschiedliche Telefontarife oder Eintrittspreise, die abends teurer sind als tagsüberdie Jahreszeit: Freibäder sind oft in der Vor- und Nachsaison billiger als in der Hauptsaison. In besonderem Maße gilt das auch für die Touristenbranche.die Wochentage: Das Kino kostet in der Regel am Wochenende ...
Im Gegensatz zur zeitlichen Preisdifferenzierung wird bei der räumlichen Preisdifferenzierung nicht nach dem zeitlichen Aspekt, sondern nach geographischen Gesichtspunkten differenziert. Fisch kann in der Nähe des Meeres zum Beispiel billiger oder sogar teurer sein als im Landesinneren. Manche Produkte werde im Heimatmarkt günstiger angeboten als auf ausländischen Märkten (z.B. kosten Markenjeans in den USA sehr viel weniger als in Europa). Auch hier können unterschiedliche ...
Die personelle Preisdifferenzierung unterscheidet anhand der verschiedenen Käufermerkmale. In Frage kommen dabei zum Beispiel:Alter: Kinderpreise in Museen oder Schwimmbädern, Seniorentarife Geschlecht: verschiedene Versicherungstarife für Männer und FrauenBeruf/Einkommen: StudentenrabatteHäufig nehmen Unternehmen bei bestimmten Kundengruppen geringere Deckungsbeiträge oder gar Verluste hin, da sie sich eine langfristige Kundenbindung und damit einen hohen langfristigen ...
Bei der Preisbündelung werden mehrere Produkte zu einem Bundle zusammengefasst und zu einem besonderen Preis angeboten (z.B. Handy mit Vertrag, PC-Komplettpakete). Ziele können sein, die eigentlichen Preise zu verschleiern, die unterschiedliche Preisbereitschaft der Konsumenten besser auszunutzen oder den Absatz sonst schwerer verkäuflicher Produkte zu fördern. (Quelle: Meffert 2005)
Die Strategie des preispolitischen Ausgleich bezieht sich auf verschiedene Preise im Produktprogramm. Für manche Produkte wird ein Verlust in Kauf genommen, der durch die Gewinne bei anderen Produkten wieder ausgeglichen wird. Für diese Strategie kommt es besonders auf einen "Kaufverbund" an, also darauf, dass mehrere Produkte zusammen gekauft werden. Der Grund hierfür könnte in einer gemeinsamen Nachfrage (Zigaretten und Feuerzeug), in bewussten Marketingmaßnahmen ...
Wenn ein Unternehmen ein neues Produkt einführt, steht es vor der Frage, welche Preispolitik es betreiben will. Dabei steht noch nicht die Frage nach dem konkreten Preis zur Debatte, sondern nach der grundsätzlichen Strategie. Eine mögliche Ausgestaltung ist dabei die Penetrationsstrategie. Bei dieser Strategie wird der Preis niedrig gehalten. Das Ziel ist es, möglichst schnell große Marktanteile zu erreichen. Mit den hohen Absatzzahlen sinken die Kosten, so dass sich ...
Die Abschöpfungs- oder Skimmingstrategie ist das Gegenteil der Penetrationsstrategie. Der Preis wird bewusst hoch angesetzt, um hohe Gewinne zu erzielen (Abschöpfung der Konsumentenrente). Die Investitionen amortisieren sich schneller und der Preis lässt sich bei einsetzendem Konkurrenzkampf mehrmals senken. VoraussetzungenAuch bei dieser Strategie müssen einige Bedingungen erfüllt sein:preisunelastische Nachfrage: Es müssen sich genügend Käufer finden, die ...