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Betrachtet man die Erde, so erscheinen die Land- und Wassermassen deutlich definiert und statisch. Über die Erdentwicklung betrachtet, traten hingegen in den letzten 1,1 Milliarden Jahren aber deutliche Veränderungen auf. So gab es in dieser Zeit drei Superkontinente aus allen Erdteilen, aber in unterschiedlichen Zusammensetzungen, zuletzt vor ca. 250 Millionen Jahren. Vor ca. 135 Millionen Jahren teilte sich diese riesige Landmasse in Laurasia im Norden und Gondwana im Süden, vor ca. 65,5 Millionen Jahren bildeten sich die heutigen Kontinente.
Eine Konsequenz dieser Kontinentaldrift ist die Zerstörung von z.B. Flachwasserlebensräumen bei der Ausbildung des Superkontinents, aber auch wiederum deren Neubildung in den Phasen des Auseinanderdriftens der Landmassen. Die Verschiebung der Landmassen führte zudem zu Veränderungen der abiotischen Umweltfaktoren und hatte Einfluss auf das Mikroklima und damit auf die Lebewesen!
Die Lageverschiebung der Kontinente führte zu massiven Klimaveränderungen, wenn man sich klarmacht, dass Orte, die zu einem Zeitpunkt der Erdentwicklung am Äquator lagen, nun in Bereiche des nördlichen 40. Breitengrades verschoben wurden. Statt milden 18–20 ºC im Winter liegen die Temperaturen nun bei –25 ºC! Betrachten Sie die Ökosysteme am Äquator und in nördlichen Regionen, dann sind diese grundverschieden (Jahreszeiten, Niederschlagsmengen etc.).
Massensterben
Fossilien geben Auskunft über massives Absterben von Lebewesen. Geologen konnten bisher fünf große Massensterben nachweisen. Das bekannteste Massensterben (wenigstens in zahllosen Kinderbüchern und Kinderfilmen) ist das Aussterben der Dinosaurier. Dieses Massensterben vor 65,5 Millionen Jahren hat mehr als die Hälfte aller marinen Arten und viele terrestrische Arten (Dinosaurier) eliminiert. Ursache dieser Massenextinktionen sind globale Umweltveränderungen. Eine der Thesen, die das berühmte Massensterben vor rund 65,5 Millionen Jahren erklärt, ist eine Iridium-haltige Tonschicht, die sich in diesem Zeitraum gebildet hat. Das hier in großen Mengen gefundene Iridium ist normalerweise ein sehr seltenes Element. Ursache für die hohe Iridiumbelastung mag der Einschlag eines Asteroiden gewesen sein. Der hufeisenförmige Krater in der Nähe der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist ein Hinweis. Simuliert man den Einschlag eines großen Meteoriten, so hätte der heiße Gesteinsbrocken zur Dampfentwicklung (Ozeanwasser) geführt. Der heiße Dampf wäre tödlich für viele Arten gewesen.