Das Messprotokoll sollte immer enthalten:
- Was?
- Wann?
- Wo?
- Sie sollten zusätzlich auch das „Wie?“ notieren. Haben Sie den pH-Wert durch Nutzung von pH-Papier oder durch Einsatz einer Elektrode ermittelt?
Sauerstoffgehalt
Mit einer Messelektrode oder speziellem Messpapier kann der Gehalt an im See gelöstem Sauerstoff bestimmt werden. In den unterschiedlichen Schichten kommt es dabei zu unterschiedlichen Messergebnissen. Auch schwankt der Sauerstoffgehalt im Laufe der Jahreszeiten (eine Ursache ist die unterschiedliche Primärproduktion).
Sauerstoffliefernde und sauerstoffzehrende Prozesse bestimmen den Gehalt des Sauerstoffs im Wasser. So kann Sauerstoff durch Primärproduzenten erzeugt oder aber durch Wasserturbulenzen oder über die Wasseroberfläche aus der Atmosphäre eingetragen werden. Durch Abbau organischer Substanzen (Destruenten) und durch Atmung der Konsumenten wird O2 wiederum verbraucht. Bei einem Sauerstoff-Messwert unter 3 mg/l kann es zu Fischschädigung bzw. Fischsterben kommen.
Der Sauerstoffgehalt hängt von der Umgebungstemperatur ab. Je kälter das Wasser, umso besser kann Sauerstoff physikalisch gelöst werden.
Temperatur
Mit einem Thermometer wird die Wassertemperatur bestimmt. Dabei sollte in jedem Fall die Wassertiefe, in der die Messung vorgenommen wurde, mit angegeben werden.
pH-Wert
Der pH-Wert (also die Angabe, wie sauer oder alkalisch das Gewässer ist) kann ebenfalls mit speziellen Elektroden oder mit pH-Papier ermittelt werden. Die handelsüblichen pH-Papiere (am günstigsten ist Lackmus) zeigen den pH-Wert relativ genau an, sodass ohne teure Elektrode eine Bestimmung durchführbar ist.
Merke
Ein pH-Wert von 7 zeigt neutrales Wasser an.
Ein pH-Wert über 7 zeigt alkalisches Wasser an.
Ein pH-Wert unter 7 zeigt saures Wasser an.
BSBx
BSB steht für biologischer Sauerstoffbedarf. x steht dabei für die Anzahl der Tage, nach der der biologische Sauerstoffbedarf bestimmt wird. Üblicherweise erfolgt die Messung nach 2 oder 5 Tagen (BSB2, BSB5).
Was sagt der BSBx aus?
Der biologische Sauerstoffbedarf ist ein Zehrungswert. Er zeigt an, wie viel Sauerstoff durch Mikroorganismen (in der Regel Destruenten) verbraucht wird. So erfolgt die Messung:
BSBx-Wert (mg/l) = aktueller Sauerstoffgehalt – Sauerstoffgehalt nach x Tagen
CSB
Der CSB oder chemische Sauerstoffbedarf ermittelt die Summe aller im Wasser vorhandenen, unter bestimmten Bedingungen oxidierbaren Stoffe. Unter der Annahme, dass nur Sauerstoff die Oxidation dieser Stoffe bewerkstelligen würde (Sauerstoff als alleiniges Oxidationsmittel), kann die Gesamtmenge Sauerstoff bestimmt werden, die in einer Gewässerprobe verbraucht wird. Der CSB ist ebenfalls ein Zehrungswert, er gibt einen Anhaltspunkt über den Verschmutzungsgrad des Gewässers mit organischen Stoffen.
- Der Saprobienindex macht sich zunutze, dass unter bestimmten Umweltbedingungen nur bestimmte Lebewesen existieren können. Diese Zeigerorganismen bilden in Anzahl und Präsenz den Saprobienindex zur Ermittlung der Wassergüte.
- Der Saprobienindex kann sowohl für stehende Gewässer als auch für Fließgewässer angewandt werden.