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Bei der Äquivalenzziffernrechnung werden unterschiedliche Produkte durch Äquivalenzziffern miteinander vergleichbar gemacht.
Zunächst betrachten wir in den folgenden zwei Lernvideos die Äquivalenzziffernkalkulation..
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..und die Bestimmung der Äquivalenzziffern.
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Überblick
Die Verfahren der Äquivalenzziffernrechnung bestehen aus der
- einfachen Äquivalenzziffernrechnung und der
- mehrstufigen Äquivalenzziffernrechnung.
Einfache Äquivalenzziffernrechnung
Im Unterschied zur mehrstufigen gibt es bei der einfachen Äquivalenzziffernrechnung lediglich eine Reihe von Äquivalenzziffern.
Man geht nach folgendem Schema vor:
Expertentipp
- Schreibe die Mengen der einzelnen zu verrechnenden Produkte auf.
- Schreibe in einer Spalte daneben die Äquivalenzziffern hin (bzw. berechne sie zunächst).
- Multipliziere die Mengen mit den jeweiligen Äquivalenzziffern und erhalte dadurch die sogenannten Recheneinheiten.
- Addiere die jeweiligen Recheneinheiten und erhalte so jene Größe, auf die die zu verteilenden Kosten bezogen werden.
- Dividiere die zu verteilenden Kosten auf die Summe der Recheneinheiten. Man erhält die Kosten pro Einheit jenes Produktes, welches mit einer Äquivalenzziffer von 1,0 belegt ist. Sollte es kein Produkt geben, welches mit einer Äquivalenzziffer von 1,0 belegt ist, so ist die Methode trotzdem problemlos durchführbar.
- Multipliziere die erhaltenden Kosten pro Mengeneinheit der Recheneinheit mit den jeweiligen Äquivalenzziffern. Man erhält die Stückkosten eines jeden Produktes.
- Multipliziere die erhaltenden Stückkosten der einzelnen Produkte mit den Mengeneinheiten der einzelnen Produkte.
Die Vorgehensweise wird nun anhand eines Beispiels veranschaulicht:
Beispiel
Welche Stückkosten haben die einzelnen Produkte?
Berechnung
Produkte | Mengen | Äquivalenzziffern | Recheneinheiten | Stückkosten | Sortenkosten |
A | 100 | 2 | 200 | 8 | 800 |
B | 150 | 1 | 150 | 4 | 600 |
C | 300 | 3 | 900 | 12 | 3.600 |
Summe | 1.250 | 5.000 |
Man notiert die Äquivalenzziffern und multipliziert diese mit den Mengen. Die Produkte ergeben die sogenannten Recheneinheiten. Diese werden addiert und ergeben in der Summe
Eine ME von B (das Standardprodukt, das die Äquivalenzziffer 1 hat) kostet also 4 € pro Stück. Wenn A doppelt so aufwändig ist, dann kostet ein Stück von A folglich
Eine Recheneinheit von C kostet folglich 12 €. Schließlich multipliziert man die Stückkosten mit den produzierten Mengeneinheiten und erhält die Sortenkosten.
Merke
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