Inhaltsverzeichnis
01. Wie ist der Arbeitsplan für eine Wertanalyse nach DIN EN 12973 gegliedert?
- 0.
Vorbereitung des Projekts
Moderator, Koordinator, Team benennen
Räume, Ressourcen.
- 1.
Projektdefinition
Ziel festlegen
Inhalte festlegen.
- 2.
Planung
Zeit planen
Meilensteine festlegen.
- 3.
Umfassende Daten über die Studie sammeln
- 4.
Funktionsanalyse, Kostenanalyse, Detailziele
Funktionen und Kosten analysieren
Detailziele festlegen.
- 5.
Sammeln und Finden von Lösungsideen
vorhandene Lösungen sammeln
neue Lösungsideen finden
Kreativitätstechniken einsetzen.
- 6.
Bewertung der Lösungsideen
Bewertungskriterien festlegen
Lösungsideen bewerten
Lösungsansätze darstellen und bewerten.
- 7.
Entwicklung von ganzheitlichen Vorschlägen
Lösungen ausarbeiten und bewerten
Entscheidungsvorlagen aufbereiten.
- 8.
Präsentation der Vorschläge
Präsentation der Vorschläge vor Projektauftraggeber
Entscheidung herbeiführen.
- 9.
Realisierung
Umsetzung des besten Vorschlags im Detail planen
Projekt abschließen.
Die Stärken des Instrumentes Wertanalyse liegen u. a. in der praktisch universellen Einsetzbarkeit sowie im Zwang zur Systematik. Schwächen ergeben sich aus der durch die Systematik produzierten „Quasi-Objektivität“, aus der Möglichkeit zur Manipulation (z. B. durch die Auswahl der Nutzkriterien und durch deren Gewichtung) sowie aus dem relativ hohen Arbeits- und Zeitaufwand, der bei sorgfältiger Anwendung besteht.
02. Welche Instrumente und Verfahren werden zur Qualitätssicherung eingesetzt?
Dokumentation: Die prozessnahe Dokumentation ist die Basis aller folgenden Analysen und Maßnahmen. Ein Handlungsbedarf wird im Rahmen des „Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ umgesetzt. Die Dokumentation von Zwischenfällen, Ereignissen und Komplikationen ist ein wichtiger Schritt bei der Aufdeckung von Schwachstellen und Fehlerquellen. Sie kann als erster Schritt hinsichtlich eines „Critical Incident Reporting“ (CIR) gelten.
Supervision: Supervision beschreibt den Einsatz eines entsprechend ausgebildeten Supervisors zur Überwachung der Arbeit einer bestimmten Gruppe von Mitarbeitern und zu deren Anleitung.
Debriefing: Gemeint ist hier nicht die psychoanalytische Krisenbewältigung, sondern die Nachbesprechung und Entlassung aus der Aufgabe.
Medical Audit/Peer Review: Im klinischen Bereich werden im Zuge von Audits Krankengeschichten stichprobenartig auf Vollständigkeit und Schlüssigkeit überprüft sowie die durchgeführten diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Indikation und ihrer Wirkung beurteilt. So sollen eventuelle Fehler aufgedeckt und deren Ursachen analysiert werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in das Wissen der gesamten Organisation einfließen.
Da diese Audits durch z. B. gleichgestellte Ärzte erfolgen, nennt man sie auch „Peer Reviews“. Der Ausdruck Peer bezeichnet einen gleichgestellten Mitarbeiter oder Kollegen. Bei Zweifeln an der Unvoreingenommenheit werden Reviews manchmal durch Kollegen aus anderen Häusern durchgeführt.
Der entscheidende Unterschied zum Debriefing ist, dass hier kein Dialog zwischen den Auditoren und dem behandelnden Arzt zustande kommt, sondern die Krankengeschichten anonymisiert untersucht werden.