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Ökologie - Fallbeispiel: Naturfreibad Grone

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Ökologie

Fallbeispiel: Naturfreibad Grone

Hinweis

Hinweis: Bitte arbeiten Sie die Kapitel zu den aquatischen Ökosystemen nochmals durch!

Ein Beispiel für nachhaltiges Handeln ist das Naturfreibad Grone (Göttingen, Niedersachsen). Ein ausgefeiltes System nutzt die Sonnenenergie zur Erwärmung des Badewassers ebenso wie eine Pflanzenkläranlage, um das Wasser zu reinigen und erneut im Badebetrieb einzusetzen.

Nahezu stromfrei wird das Freibad betrieben, denn das Wasser wird durch die Sonnenenergie erhitzt (besser erwärmt, für Menschen, die sehr warmes Wasser zum Schwimmen mögen, ist das Groner Modell leider noch nicht geeignet).

Spannender als die bereits seit Langem bekannten Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung ist die Reinigung des Badewassers. Über eine rein biologische Anlage wird das Badewasser erst gereinigt, dann wieder in das Bad zurückgeführt (das passiert ca. viermal täglich).

Das Groner Bad hat vier mit Schilf bepflanzte Erdbecken, welche die Reinigungseinheit bilden. Dort erfolgt die Wasserreinigung über einen mehrstufigen Bodenfilter (Kies und Sand) durch Filtrierung von Trübstoffen, Abbau organischer Inhaltsstoffe (Pflanzen und Mikroorganismen), Bindung und Abbau von Nährstoffen und die Eliminierung von Keimen. All dies geschieht auf biologisch-mechanischem Weg.

Dabei werden speziell angepasste Pflanzen wie z.B. Sumpfwasserpflanzen verwendet. Sie sind sehr gut an eine sauerstoffarme Umgebung angepasst. Diese Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie den im Laufe der Fotosynthese gebildeten Sauerstoff (v.a. im Wurzelbereich) an das Wasser abgeben. Dies begünstigt das Wachstum sauerstoffverbrauchender Mikroorganismen. Reinigungsschritte wie Nitrifikation können durchgeführt werden.

  • Nitrifikation: Umwandlung von Stickstoffprodukten in Nitrat/Nitrit; sauerstoffverbrauchender Prozess!
  • Die chemische Bindung des Sauerstoffs in Nitrifikationsprodukten begünstigt wiederum Mikroorganismen, die Denitrifikation betreiben und den elementaren Stickstoff an die Umwelt abgeben.
  • Denitrifikation: Umwandlung von Stickstoffprodukten wie z.B. Nitrit und Nitrat in elementaren Stickstoff

Die Wasserqualität wird über die Parameter BSB5 (biologischer Sauerstoffbedarf nach 5 Tagen), CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) und TOC (gesamter organisch gebundener Kohlenstoff) bestimmt. Wenn nötig, kann durch Einsatz von Eisensulfat überschüssiges Phosphat gefällt werden (Phosphatfalle).

Das gereinigte Wasser wird gesammelt, erwärmt und erneut im Freibad eingesetzt.

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