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Man kann die Konzentration auf der Lorenz-Kurve nicht nur grafisch darstellen, sondern sie auch berechnen. Dafür nutzt man den Gini-Koeffizienten. Füllt man den Raum zwischen der Winkelhalbierenden und der Lorenzkurve so entsteht eine sichtbare Fläche K, die bei wachsender Konzentration auch immer größer wird.
Berechnung des Gini-Koeffizienten
Wir bilden den Quotienten aus der Fläche K und der dreieckigen Fläche der Winkelhalbierenden (oder hier auch als Hauptdiagonale bezeichnet) und der Abszisse. Letztgenannte ist logischerweise
Weil sich für die Fläche unterhalb der Hauptdiagonalen
Zweckmäßigerweise errechnet man K als Differenz aus dem Dreieck unterhalb der Hauptdiagonalen (graue + schraffierte Fläche) und der Summe der Flächen (schraffiert) unterhalb der Lorenzkurve. Die schraffierte Fläche kann man berechnen, indem man die Summe der Dreiecke und Rechtecke bildet, die hier einmal exemplarisch eingezeichnet ist.
Außerdem existieren auch noch einige weitere Formeln zur Bestimmung des Gini-Koeffizienten, welche auch ohne das graphische Verständnis der Fläche unterhalb der Lorenzkurve auskommen:
Besonders die 4. Formel ist für klassierte Daten geeignet, kann aber selbstverständlich auch für nicht klassierte Daten verwendet werden.
Man benennt
Folglich ist G zwischen 0 und
Somit gilt für den Fall der völligen Konzentration
Der normierte Gini-Koeffizient
Die fehlende Normierung des Gini-Koeffizienten auf 1 erreicht man durch den normierten Gini-Koeffizienten G*. Er wird berechnet durch:
Für unser vorheriges Beispiel berechnet man den Gini-Koeffizienten wie folgt:
oder
aber auch
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