Inhaltsverzeichnis
01.Welche Standards gibt es im elektronischen Geschäftsdatenaustausch?
Für den elektronischen Geschäftsdatenaustausch wurden eine Reihe internationaler und branchenübergreifender Standards entwickelt, z. B.:
Cross Docking (CD)
ist ein Vertriebssystem, das ohne Bestandsführung im Distributionslager auskommt. CD reduziert die Kosten des Transports und des Lagerumschlags, verbessert die Warenverfügbarkeit und verringert die Lagerkapazitäten. Beispielsweise setzt die METRO Group CD im Frischebereich und bei Fischprodukten ein. Es gibt zwei Varianten von CD.
Variante 1: Alle Filialen eines Handelsunternehmens senden unabhängig und gleichzeitig ihre Bestellungen an den Lieferanten. Dieser kommissioniert filialbezogen und transportiert die gesamten Waren zum Distributionslager des Handelsunternehmen. Von dort aus werden die Kommissionen ohne weiteres Handling an die einzelnen Filialen weitergeleitet.
Variante 2: Das Handelsunternehmen sammelt die Bestellungen aller Filialen und schickt eine Gesamtbestellung an den Lieferanten. Der Gesamtauftrag wird vom Lieferanten an das Distributionslager transportiert. Erst dort erfolgt die Kommissionierung nach Filialen.
EDI
Electronic Data Interchange (Elektronischer Datenaustausch innerhalb eines Unternehmens und/oder zwischen Unternehmen): Ziel ist die Beschleunigung des Datenaustausches, die Fehlerreduzierung und die Kostensenkung. EDI erlaubt eine Senkung der Warenbestände bei gleichzeitiger Verbesserung der Warenverfügbarkeit.
Vgl. dazu: Strategien des Efficient Consumer Response
02.Welche Zielsetzung hat das EUL-Konzept (Efficient Unit Loads)?
Efficient Unit Loads ist ein System zur effizienten Gestaltung logistischer Einheiten. Das System ist dann effizient, wenn alle Komponenten entlang der Transportkette so aufeinander abgestimmt sind, dass die Ziele der Transportlogistik bestmöglichst erreicht werden können. Die Komponenten der Transportkette sind: Effiziente Gestaltung der
Verpackung
Transportträger (z. B. Paletten, Regale, Behälter, Container)
Lkw-Ladeflächen, Frachtdimensionen der sonstigen Verkehrsträger (Flugzeug, Schiene, Schifffahrt)
Laderampen
Wareneingangs- und -ausgangstore
innerbetriebliche Fördermittel (z. B. Transportbänder, Flurförderfahrzeuge)
der Warenumschlags- und Lagereinrichtung.
Durch die Einführung des EUL-Konzepts können die Logistikkosten deutlich gesenkt werden.
03.Welche Vorraussetzungen müssen zur Einführung des EUL-Konzepts geschaffen werden?
Voraussetzung für die Einführung des EUL-Konzepts ist die Standardisierung der logistischen Einheiten (Abmessungen, Ladeflächenverbrauch, Gestaltung von Einweg- und Mehrwegsystemen) sowie die einheitliche Kennzeichnung der Verpackung und der Transporteinheiten. Seit dem Jahr 2002 existiert eine Anwendungsempfehlung für EUL, die von der GS1 Germany (Global Standards One) in Zusammenarbeit mit namhaften Hersteller- und Handelsfirmen verfasst wurde. Die METRO Group war daran maßgeblich beteiligt.