Kursangebot | Betriebstechnik | Energieeinsparung und Energiebereitstellung

Betriebstechnik

Energieeinsparung und Energiebereitstellung

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01. Was heißt „Energiesparen“?

Energiesparen (nicht: Einsparen) umfasst alle Aktivitäten und Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs je Leistungs- oder Produktionseinheit.

 

02. Welche Möglichkeiten gibt es, den Energieverbrauch planmäßig zu steuern und ggf. zu senken?

Die permanente Beachtung und Steuerung des Energieverbrauchs ist heute aus ökologischer und ökonomischer Sicht eine Selbstverständlichkeit. Eine wichtige Voraussetzung ist dazu, dass der Verbrauch der unterschiedlichen Energiearten im Betrieb mengen- und wertmäßig erfasst und dokumentiert wird.

 

03. Welche Energie sparenden Antriebe sind serienreif, bzw. in der Entwicklung?

Beispiel

Hier klicken zum Ausklappen

Elektro-, Erdgas-, Hybrid-, Solar-, Wasserstoffantrieb.

 

04. Welche neuen Energiequellen sind in der Entwicklung bzw. welche vorhandenen Energiequellen werden wieder verstärkt genutzt?

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05. Wie kann die Energie der Sonne (Solarenergie) genutzt werden?

  1. Die Sonnenenergie kann direkt – ohne Umwandlung in eine andere Energieform – genutzt werden: Man bezeichnet dies als passive Maßnahme. Die Architektur eines Gebäudes wird dabei so gestaltet, dass die direkte Sonneneinstrahlung zur Erwärmung der Räume genutzt wird (sog. Solararchitektur; z. B. Integration von großzügigen Glasflächen in Gebäudeteile mit einem Neigungswinkel zur Sonne, Optimierung der Lage des Baukörpers in Abhängigkeit von Himmelsrichtung, Wind, Sonne und Regen, Kombination von Sonneneinflutung und Techniken der Verschattung).

  2. Als aktive Nutzung der Sonnenenergie bezeichnet man die Umwandlung der Solarenergie in Strom oder Wärme durch geeignete Technik.

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06. Wie wird die Solarenergie zur Wärmeerzeugung/Warmwasseraufbereitung genutzt?

Ablauf der Wärmeerzeugung durch thermische Solaranlagen (= Solarthermie):

  • Eine Trägerflüssigkeit (meist Wasser versetzt mit Frostschutzmittel) wird in Kollektoren (auf dem Dach des Gebäudes) erhitzt.

  • Die erhitzte Trägerflüssigkeit wird in einem geschlossenen Heizkreislauf zum Brauchwasserspeicher gepumpt. Dies erfolgt über eine temperaturgesteuerte Umwälzpumpe.

  • Die Trägerflüssigkeit erwärmt im Speicher mithilfe von Rohrschlangen das für den Verbrauch vorgesehene Wasser.

  • Aus dem Brauchwasserspeicher wird Warmwasser entnommen und je nach Verbrauch entsprechend kaltes Wasser wieder zugeführt.

  • Je nach Witterung und Tageszeit wird über eine entsprechende Regelungstechnik die konventionelle Heizung zur Brauchwasseraufbereitung zugeschaltet.

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 Dazu betrachten wir auch ein Lernvideo.

07. Wie wird die Solarenergie zur Stromerzeugung genutzt?

Ablauf der Stromerzeugung durch Fotovoltaikmodule:

  • Die in der Sonnenstrahlung enthaltene Energie verursacht in Halbleitern, wie z. B. Silicium, ein Fließen von Elektronen (sog. Fotoeffekt bzw. fotovoltaischer Effekt), d. h. elektrischem Strom. Auf diese Weise wird Solarenergie in elektrische Energie umgewandelt. Solarzellen werden zu mehreren Fotovoltaikmodulen kombiniert.

  • Der auf diese Weise erzeugte Gleichstrom wird über Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Er kann in Akkumulatoren gespeichert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die Stromerzeugung durch Solarenergie spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Obwohl die Stromerzeugung durch Wind- und Solarenergie in den letzten Jahren mit hohem finanziellen Aufwand und öffentlicher Förderung deutlich zunahm, bildet sie nur einen Anteil von 7,0 % an der Elektrizitätserzeugung.

 

08. Welche Bedeutung hat Windenergie?

„In Deutschland ist die Windenergie das Rückgrat der Energiewende. Sie liefert den größten Anteil des erneuerbaren Stroms und sie liefert ihn zu vergleichsweise günstigen Kosten. Weltweit wächst die Branche dynamisch und ihre technologische Entwicklung ist rasant.“ (Quelle: Bundesumweltminister Altmaier anlässlich der Messe Husum WindEnergy; das BMU vom 18.09.2012)

Windkraft ist eine der Energiearten, die vom Menschen bereits lange genutzt werden. Die bis Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreiteten Windmühlen wurden von Verbrennungsmotoren verdrängt. Im Zuge der Ölkrise 1973 erlebte die Nutzung der Windenergie eine Renaissance. Seit 1989 werden in Deutschland private Windkraftanlagen (WKA) staatlich gefördert. Der deutsche Windenergiemarkt hat sich stabilisiert. Die Windenergie behält bei der Strombereitstellung in Deutschland den mit Abstand größten Anteil an den erneuerbaren Energien. Im Jahr 2017 betrug der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung 18,8 %.

 

09. Wie wird die Windkraft zur Stromerzeugung genutzt?

Die Bewegungsenergie der Luft versetzt einen Rotor in Drehbewegungen und wird auf eine Antriebswelle übertragen. Der angeschlossene Generator erzeugt dadurch Strom. Durchgesetzt haben sich heute schnelllaufende Rotoren mit horizontaler Achse. Sie haben einen höheren Wirkungsgrad als Rotoren mit vertikaler Achse, werden jedoch elektrisch oder hydraulisch der Windrichtung nachgeführt, um die Leistungsaufnahme zu optimieren. Rotoren mit zwei Blättern erreichen eine höhere Drehzahl und damit eine höhere Leistung, sind jedoch aerodynamisch ungünstiger als Rotoren mit drei Blättern. Bei kleineren WKA wird auf die kostenintensive Verstellung und Ausrichtung der Rotorblätter verzichtet.

Windkraftanlagen zählen zu den umweltfreundlichen Arten der Energieerzeugung. Vergessen werden darf dabei jedoch nicht der Ressourcenverbrauch bei der Produktion von WKA und die spätere Entsorgung. Außerdem verursachen die Rotorblätter Geräusche; manche Menschen empfinden Windparks als Störung des Landschaftsbildes, teilweise sogar als bedrohlich.

WKA erreichen heute einen Wirkungsgrad von rund 50 %. Wirtschaftlich ist die Investition nur in Regionen mit einer über das Jahr gemittelten Windgeschwindigkeit von = 4 m/s. Bei der Errichtung von WKA müssen neben der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit die Bau- und Naturschutzvorschriften des Bundes und der Kommunen beachtet werden.