Inhaltsverzeichnis
- 01. Welche prinzipiellen Montagestrukturtypen werden unterschieden?
- 02. Welche Organisationsformen der Montage werden unterschieden?
- 03. Welche Formen von Fließmontage werden unterschieden?
- 04. Von welchen Einflussgrößen ist die Organisationsform der Montage abhängig?
- 05. Was sind die Besonderheiten einer qualifikationsbezogenen Montagestruktur?
- 06. Auf welcher Grundlage wird der Montageprozess strukturiert?
- 07. In welche Phasen und Ebenen lässt sich der Montageprozess unterteilen?
01. Welche prinzipiellen Montagestrukturtypen werden unterschieden?
02. Welche Organisationsformen der Montage werden unterschieden?
Montageobjekt | |||
stationär | ortsveränderlich | ||
Montageplatz | stationär |
|
|
ortsveränderlich |
|
|
Stationäre Montage:
Das Montageobjekt bleibt während des Zusammenbaus am selben Platz. Der Montageplatz ist in seiner Position ortsgebunden.
Ortsveränderliche Montage:
Das Montageobjekt wird während des Zusammenbaus, entsprechend dem Montagefortschritt, an nachfolgende Montageplätze weitergegeben. Der Montageplatz ist variabel positionierbar.
Einzelplatzmontage:
Das Montageobjekt wird vollständig, ohne Arbeitsteilung, an einem stationären Arbeitsplatz von einem Werker montiert. Die Teile bzw. Baugruppen müssen zum Montageplatz transportiert werden.
Baustellenmontage:
Das Montageobjekt wird vollständig an seinem stationären Einsatzort montiert.
Wandermontage:
Das Montageobjekt ist stationär positioniert. Die Mitarbeiter wandern für die Ausführung der gleichen Arbeitsaufgabe von Objekt zu Objekt.
Gruppenmontage:
Sie ist eine spezielle Form der Wandermontage. Die Montageobjekte sind stationär in mehrere Gruppen aufgeteilt. Die Mitarbeiter wandern innerhalb einer Gruppe für die Ausführung der gleichen Arbeitsaufgabe von Objekt zu Objekt.
Reihenmontage:
Sie stellt die einfachste Form der Fließmontage dar. Das Montageobjekt durchläuft die entsprechend dem Montagefortschritt angeordneten Montageplätze.
Fließmontage:
Das Montageobjekt durchläuft die entsprechend dem Montagefortschritt angeordneten und miteinander verketteten Montageplätze in einem definierten Zeittakt. Dieses Montageprinzip wird nur bei größeren Serien angewendet.
Werkstattmontage:
Nach dem Werkstattprinzip konzipierter, separater Montagebereich, der in seiner internen Ablauforganisation flexibel gestaltbar ist. Die Montageobjekte können stationär wie ortsveränderlich montiert werden. Ebenso sind die Montageplätze anpassbar.
03. Welche Formen von Fließmontage werden unterschieden?
Kontinuierliche Fließmontage:
Das Montageobjekt wird während des Zusammenbaus weiter transportiert. Das Montagepersonal geht in seinem zugeordneten, begrenzten Bereich mit dem Objekt mit. Typische Anwendung: Automobilmontage.
Intermittierende Fließmontage:
Das Montageobjekt wird während des Zusammenbaus für die Zeit des Montagevorganges angehalten und es wird stationär montiert.
Elastische Fließmontage:
Fließmontage mit Taktzeitvorgabe und Zwischenpuffer.
Starre Fließmontage:
Fließmontage mit Taktzeitvorgabe ohne Zwischenpuffer.
Fließmontage mit loser Verkettung:
Die Montageobjekte werden nach Beendigung des Montagevorganges asynchron weitertransportiert. Dadurch wird eine Zwischenpufferung zwischen den Montageplätzen ermöglicht, indem die Verkettungseinrichtung als Puffer wirkt.
Fließmontage mit starrer Verkettung:
Die Montageobjekte werden nach Beendigung des Montagevorganges nach einem definierten Takt gleichzeitig weitertransportiert. Diese Art der Verkettung wird als auch Synchrontransfer bezeichnet.
04. Von welchen Einflussgrößen ist die Organisationsform der Montage abhängig?
Nach der Festlegung des Montagestrukturtyps ist hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Effektivität des Montageprozesses die geeignete Organisationsform zu bestimmen. Hierbei ist das Montageobjekt das wesentliche Kriterium zur Bestimmung der Organisationsform. Es gelten folgende Einflussgrößen:
Bewegungsverhalten des Montageobjektes
Grad der Arbeitsteilung (Vor-, Endmontage)
Masse
Dimensionen, Abmessungen
Komplexität
Konstruktiver Aufbau
Schwierigkeitsgrad der Montage
Montagezeit, Taktzeit
Auftragsgröße, Losgröße
Jahresstückzahlen, Auftragshäufigkeit pro Planungszeitraum.
05. Was sind die Besonderheiten einer qualifikationsbezogenen Montagestruktur?
Die erforderliche Qualifikation des Montagepersonals ergibt sich aus den Anforderungen der Montageaufgaben und der daraus abgeleiteten Personalpolitik.
Hauptsächlich wird unterschieden in
Anlerntätigkeiten:
Sie erfordern keine spezielle Ausbildung. Die Dokumente zur Montageaufgabe sind extrem detailliert, bebildert und werden häufig durch Vergleichs- oder Anschauungsmuster ergänzt. Die Mitarbeiter werden genauestens eingewiesen und eingearbeitet und bei Bedarf trainiert. Für das Training ist allerdings entsprechend ausgebildetes Fachpersonal erforderlich.
Facharbeitertätigkeiten:
Die Montageaufgaben erfordern entsprechende fachliche Ausbildung und Kenntnisse. Die Fähigkeit, technische Zeichnungen zu lesen und zu interpretieren ist ebenso erforderlich, wie eine begrenzt selbstständige Arbeitsausführung.
06. Auf welcher Grundlage wird der Montageprozess strukturiert?
Die Grundlage für die Strukturierung eines Montageprozesses bildet die Erzeugnisgliederung und die daraus abgeleiteten Stücklisten. Über die Erstellung der Montage- oder Arbeitspläne erfolgt die Zuordnung der Montageaufgaben zu den betreffenden Kostenstellen, Arbeitsplatzgruppen oder Einzelarbeitsplätzen.
07. In welche Phasen und Ebenen lässt sich der Montageprozess unterteilen?
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