Kursangebot | Planen, steuern und organisieren betrieblicher Prozesse | Management-, Kern- und Unterstützungsprozesse gestalten

Planen, steuern und organisieren betrieblicher Prozesse

Management-, Kern- und Unterstützungsprozesse gestalten

01. Wie kann die Gestaltung von Management-, Kern- und Unterstützungsprozessen unterstützt werden?

Zur Unterstützung der Gestaltung von Management-, Kern- und Unterstützungsprozessen können beispielsweise Mindmapping, Fischgräten- bzw. Ursache-Wirkungsdiagramme, Prozessbeschreibungen, Prozessgliederungspläne, Flussdiagramme, Aktions- und Kontrollpläne, Grafiken, Diagramme, Modelle und Prozessmapping verwendet werden (vgl. Füermann/Dammasch 2012, Kostka/Mönch 2009, Litke/Kunow/Schulz-Wimmer 2012, Nöllke 2002).

 

02. Stellen Sie mithilfe des Flussdiagramms den Kernprozess „Patientenaufnahme, Behandlung und Entlassung“ eines akutpsychiatrischen Krankenhauses dar.

Als Beispiel für Visualisierungen von Prozessen und Teilprozessen wird nachfolgend der Kernprozess „Patientenaufnahme, Behandlung und Entlassung“ eines akutpsychiatrischen Krankenhauses mithilfe eines Flussdiagramms dargestellt:

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  1. Entscheidung der Behandlungsart
    • stationärer Krankenhausaufenthalt
    • teilstationärer Krankenhausaufenthalt oder psychiatrische Institutsambulanz (Weiterverlegung, Aufnahme, Wiederaufnahme, Rückverlegung/-überweisung)
  2. Festlegung der Zielbehandlung
    unter Wahrung der Menschenwürde des Patienten, Achtung seiner Persönlichkeit und seines Selbstbestimmungsrechtes (vgl. von Troschke/Stößel 2012).
    ICD (Haupt- und Nebendiagnosen), OPS
  3. Planung des Behandlungsablaufes
    (Planung ärztlich-psychologische Behandlungen und Pflegeplanung, Medikation und Festlegung der Visiten)
  4. Evaluation (korrekte ärztliche Berufsausübung)
    • Ist der weitere Krankenhausaufenthalt medizinisch notwendig?
    • Entspricht die Behandlung den medizinischen Standards?
    • Hat sich der Behandlungsverlauf geändert (Hauptdiagnose, Nebendiagnosen oder OPS)?
    • Ist die Kodierung korrekt? (Liegt der Patient unbegründet lange im Krankenhaus? Wurden die Diagnosen und Prozeduren vollständig und richtig kodiert? Wurden für kodierte Nebendiagnosen Leistungen erbracht? Sind die Ressourcen vorhanden, um die kodierten Leistungen zu erbringen? Sind die kodierten Zeiten plausibel? Wurde entsprechend dem Behandlungsverlauf kodiert und dokumentiert?)
    • Ist der Ressourceneinsatz wirtschaftlich?
    • Entspricht die Behandlung einem der folgenden Behandlungsziele?
      Leben erhalten, Gesundheit schützen und wiederherstellen, Leiden lindern, Sterbenden Beistand leisten (vgl. von Troschke/Stößel 2012).
  5. Abschließender Vergleich
    der Zielbehandlung mit dem Behandlungsverlauf (inkl. Haupt- und Nebendiagnosen, OPS).
  6. Abschließende Prüfung
    der Vollständigkeit und Richtigkeit der Dokumentation (ggf. Korrekturen).
  7. Abschluss des Behandlungsfalls

Die PDCA-Logik ist grundsätzlich auf alle Prozesse anwendbar und kann in das Flussdiagramm integriert werden.