Inhaltsverzeichnis
Oftmals verläuft die wirtschaftliche Entwicklung in Phasen. Diese – idealtypisch auftretenden - werden im folgenden diskutiert.
Konjunkturzyklen
Man spricht oftmals von vier unterschiedlichen Konjunkturzyklen:
Aufschwung
Erholung
Boom
Abschwung
Rezession
Depression.
In der Boomphase stagnieren die Unternehmenseinkommen (gegen Ende der Hochkonjunktur können sie sogar fallen). Es gibt finanzielle Engpässe, Arbeitskräfte sind knapp. In der Rezession kommt es zu ersten Unternehmenszusammenbrüchen, die Aktienkurse sinken verstärkt, die Einkommen brechen ein.
In der Depression treten die Phänomene aus der zweiten verstärkt auf, es kommt zur sog. Depression bzw. Krise. In der Erholungsphase steigen die Einkommen und die Preise, es kommt zur Erholung.
Konjunkturindikatoren
Merke
Woher weiß man, in welcher Phase man sich gerade befindet? Dies zu erkennen, leisten (genauer gesagt, sollen leisten), die sog. Konjunkturindikatoren.
Man unterscheidet
Frühindikatoren
Präsenzindikatoren und
Spätindikatoren.
Die Frühindikatoren (= leaders) laufen der Konjunkturbewegung voraus. Man kann anhand ihrer die wirtschaftliche Entwicklung also gewissermaßen (sehr kurzfristig) „voraussagen“. Präsenzindikatoren (= coinciders) verlaufen mit der Entwicklung im Gleichklang. Die Spätindikatoren (= laggers) passieren nach der konkreten wirtschaftlichen Entwicklung.
Ziele der Stabilitätspolitik
Das Stabilitätsgesetz von 1967 legt das so genannte magische Viereck fest, dass aus den folgenden Zielen besteht:
angemessenes stetiges Wirtschaftswachstum
Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 4 % jährlich
stabiles Preisniveau
Anstieg des Preisindex um höchstens 2 %
hoher Beschäftigungsstand
möglichst hohe Kapazitätsausnutzung
außenwirtschaftliches Gleichgewicht
ausgeglichene Leistungsbilanz
Mehrere Dinge sind problematisch am Stabilitätsgesetz von 1967:
Zum einen bedeutet ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 4 %, dass das Wirtschaftswachstum selbst exponentiell anwachsen muss. Zum anderen sind manche der Ziele konkurrierend, so gibt es die Auffassung, dass zumindest kurzfristig ein Zielkonflikt zwischen Vollbeschäftigung Preisniveaustabilität besteht (Phillipskurve).
Die Phillipskurve besagt, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen der Inflationsrate und der Arbeitslosigkeit gibt. Dieser sieht wie folgt aus:
Bei einer gestiegenen Inflation steigt das Preisniveau P an. Wenn der Nominallohn w starr (= rigide) ist, so wird bei gestiegenem Preisniveau P der Reallohn w/P sinken. Unternehmen werden deswegen, weil der Faktor Arbeit günstiger geworden ist, mehr Menschen einstellen, die Arbeitslosigkeit sinkt folglich.
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