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Führen und entwickeln von Personal

Teambildungsprozesse

 

01. Was bedeutet der Begriff Team?

Ein Team ist eine Gruppe von Menschen, die in einer bestimmten Weise organisiert sind, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. In dieser Definition sind drei wesentliche Elemente der Teamarbeit enthalten:

  • Eine Gruppe von Menschen: Die Teams bestehen aus Menschen, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Merkmalen aufweisen (Erfahrung, Ausbildung, Persönlichkeit, Fähigkeiten etc.).

  • Organisation: Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich ein Team, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, organisiert. Die Organisation impliziert eine Art Arbeitsteilung. Dies bedeutet, dass jedes Teammitglied die Vielzahl von Aufgaben nicht unabhängig erledigt, sondern für die gesamten Teamergebnisse verantwortlich ist.

  • Gemeinsames Ziel: Menschen haben eine Reihe von Bedürfnissen und versuchen, Zielen in allen Bereichen des Lebens – auch bei der Arbeit – gerecht zu werden. Einer der Schlüssel für das reibungslose Funktionieren eines Teams ist, dass die persönlichen Ziele mit den Zielen des Teams in Einklang stehen.

 

02. Wie können Teambildungsprozesse ablaufen?

Ein Team ist immer mehr als die Summe seiner Mitglieder. Etwas überspitzt formuliert, könnte man sagen: Team ist das, was zwischen den Mitgliedern geschieht. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass sich ein Team von Anfang an Regeln und bestimmte vorgegebene Abläufe halten sollte.

Die Entwicklung eines Teams ist ein längerer Prozess, der verschiedene identifizierbare Phasen durchläuft, die jeweils mit ihren eigenen Schwierigkeiten behaftet sind.

Wenn sich ein Team bildet, durchläuft der daraus resultierende Prozess verschiedene Teambildungsphasen:

  • Orientierung (Forming)

  • Konfliktphase (Storming)

  • Regelphase (Norming)

  • Arbeitsphase (Performing).

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03. Wie sieht die erste Phase der Teambildung – Orientierung (Forming) – aus?

„In dieser ersten Phase der Teambildung müssen alte Gewohnheiten infrage gestellt und neue Regeln gelernt werden. Erste Bindungen entstehen in einem noch wenig vertrauensvollen Klima. Es wird viel diskutiert und noch wenig geleistet. Die Gefühle schwanken zwischen Euphorie und Misserfolgsbefürchtungen.

Teilweise kann auch eine scheinbare Effektivität vorherrschen, weil sich alle anfangs Mühe geben und sich nicht unbeliebt machen wollen. Dieses Verhalten ist aber nicht von Dauer und wird immer wieder durchbrochen.“

Quelle: http://www.management-praxis.de/personal/coaching/die-vier-phasen-der-teambildung

Kennzeichen dieser Phase:

  • höflich, unpersönlich, gespannt, vorsichtig

  • mäßiger Arbeitseifer bei hohen Erwartungen

  • Wo ist mein Platz in der Gruppe? Was wird von mir erwartet? Was denken die anderen von mir? Wie ist der Projektleiter?

  • vorsichtiges Abtasten der Situation, freundliches Aufeinanderzugehen

  • Bedürfnis, sich in die Gruppe einzugliedern und eine bestimmte Position einzunehmen.

 

04. Wie sieht die zweite Phase der Teambildung – Positionskampf und Rolle (Storming) – aus?

„Die zweite Phase ist möglicherweise die schwierigste für das Team. Es beginnt ein Wettstreit um Anerkennung und um Positionen, ein allgemeines Aufbegehren gegen die gestellten Aufgaben und die zugewiesenen Rollen, das auch Autoritäten infrage stellt. Ungeduld und Uneinigkeit führen zu oft chaotisch wirkenden Aktivitäten. Es besteht die Gefahr, dass Teammitglieder abspringen.“

Quelle: http://www.management-praxis.de/personal/coaching/die-vier-phasen-der-teambildung

Kennzeichen dieser Phase:

  • Unterschwellige Konflikte, Polarisierung und Konfrontation, Cliquen-Bildung, mühsames Vorwärtskommen

  • Enttäuschte Erwartungen

  • Streit um Ziele, Aufgaben und Aktionspläne

  • Gefühle von Frust, Verwirrung und Inkompetenz

  • Negative Reaktion gegenüber Leitern und anderen Teilnehmern

  • Konkurrenz um Machtpositionen und Aufgaben.

 

05. Wie sieht die dritte Phase der Teambildung Vertrautheit und Intimität (Norming) aus?

„Wenn der Sturm vorüber ist, kommt es zu einer deutlichen Beruhigung. Die Teammitglieder haben sich untereinander kennengelernt, akzeptieren ihre Rollen und Normen und sind in der Lage, Konflikte konstruktiv auszutragen.

Ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, und die Teilnehmer zeigen verstärktes persönliches und zwischenmenschliches Engagement. Die Produktivität steigt, da die Energie der Einzelnen nicht mehr anderweitig gebunden ist.“

Quelle: http://www.management-praxis.de/personal/coaching/die-vier-phasen-der-teambildung

Kennzeichen dieser Phase:

  • Entwicklung neuer Umgangsformen, Teamnormen und Verhaltensregeln bilden sich, Konflikte werden abgebaut

  • Überwinden von Polarisierungen und Schuldzuweisungen

  • Entwicklung von Übereinstimmung, Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Respekt

  • Entwicklung von Selbstvertrauen und Zuversicht

  • offenerer Umgang miteinander und vermehrtes Feedback

  • Teilen von Verantwortung und Kontrolle

  • Gebrauch einer Teamsprache.

 

06. Wie sieht die vierte Phase – Differenzierung (Performing) – aus?

„Nach all diesen notwendigen Phasen wird das Team schließlich zu einer effektiv arbeitenden Einheit. Die Mitglieder akzeptieren sich und ihre Rollen und richten ihre Energien gemeinsam auf die Teamziele aus. Jeder hat seinen Platz gefunden; Gruppennormen und -traditionen spielen jetzt eine große Rolle bei der Tätigkeit.“

Quelle: http://www.management-praxis.de/personal/coaching/die-vier-phasen-der-teambildung

Kennzeichen dieser Phase:

  • ideenreich, flexibel, offen, leistungsfähig. Die Energie konzentriert sich auf das Projekt.

  • hohe Motivation, im Team mitarbeiten zu können

  • kooperatives und eng ineinander verzahntes Arbeiten der Projektgruppe

  • „gemeinsam sind wir stark“-Erlebnis

  • selbstbewusstes Herangehen an die Aufgabe

  • abwechselndes Führen

  • Stolz auf erfolgreich gelöste Aufgaben

  • hohes Leistungsniveau.

 

07. In welchen Zeiträumen laufen die vier Phasen ab?

In der Praxis sind die einzelnen Phasen nicht klar voneinander abgegrenzt und gehen ineinander über. Wichtige Aufgabe des Projektleiters ist es, dafür zu sorgen, dass die ersten Phasen, die durch niedrige Produktivität gekennzeichnet sind, zügig bewältigt werden und das Team zum produktiven Arbeiten kommt. Die Performing-Phase sollte die längste der vier Phasen sein.

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