Inhaltsverzeichnis
- 01. Welche Eignungen des Ausbilders sind gefordert?
- 02. Was wird unter persönlicher Eignung verstanden?
- 03. Was bedeutet fachliche Eignung?
- 04. Wie wird die berufs- und arbeitspädagogische Eignung definiert?
- 05. Welche weiteren Eignungen sind erforderlich?
- 06. Was bedeutet intrinsische Motivation?
- 07. Was wird unter extrinsischer Motivation verstanden?
01. Welche Eignungen des Ausbilders sind gefordert?
Folgende Eignungen sind für Ausbilder zwingend notwendig:
persönliche Eignung
fachliche Eignung
Berufs- und arbeitspädagogische Eignung.
02. Was wird unter persönlicher Eignung verstanden?
Ein verantwortlicher Ausbilder im Sinne des Berufsbildungsgesetzes muss persönlich für die Berufsausbildung in seinem Beruf geeignet sein. Die Ausbildenden sowie die Ausbilder dürfen nicht die Ausschlussmerkmale des § 29 BBiG erfüllen. Demnach ist persönlich nicht geeignet, wer
Kinder und Jugendliche nicht beschäftigen darf oder
wiederholt oder schwer gegen das Berufsbildungsgesetz oder die aufgrund des Berufsbildungsgesetzes erlassenen Vorschriften und Bestimmungen verstoßen hat.
Persönlich geeignet müssen auch Personen sein, die an der Ausbildung unter der Verantwortung eines Ausbilders mitwirken.
03. Was bedeutet fachliche Eignung?
„Fachlich geeignet ist, wer
die erforderlichen beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse sowie
die erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse besitzt
die für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich sind.
Für die fachliche Eignung erforderlichen beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse besitzt, wer
die Abschlussprüfung in einer dem Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung bestanden hat,
eine anerkannte Prüfung an einer Ausbildungsstätte oder vor einer Prüfungsbehörde oder eine Abschlussprüfung an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Schule in einer dem Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung bestanden hat, oder
eine Abschlussprüfung an einer Deutschen Hochschule in einer dem Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung bestanden hat
und eine angemessene Zeit in seinem Beruf tätig gewesen ist.“
Quelle: http://www.ihk-berlin.de/aus_und_weiterbildung/Ausbildung/Infos_fuer_Ausbildungsbetriebe/Die_Ausbilder/ausbildungsberechtigung/Eignungsvoraussetzungen_fuer_Ausbilder/813240/Bildungstraeger_Eignung
04. Wie wird die berufs- und arbeitspädagogische Eignung definiert?
Der Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Kompetenz ist in geeigneter Weise zu führen durch eine erfolgreich abgelegte Ausbildereignungsprüfung gemäß Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO).
05. Welche weiteren Eignungen sind erforderlich?
Motivation ist ein Schlüsselbegriff bei allen pädagogischen Anstrengungen. Fehlende Motivation stellt deshalb auch eine der häufigsten Erklärungen für das Scheitern einer Lernbemühung dar. Die Lernpsychologie weiß heute, dass Motiviert-Sein oder Sich-Motivieren-Können nicht allein eine Frage des bewussten Willens ist.
Ein motivierter Jugendlicher hat in der Regel schon als Kind eine Lernhaltung entwickeln können, in der Lernen mit guten Gefühlen verbunden ist. Nichts beflügelt mehr als Erfolg. Das gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche, die noch nicht oft erfolgreich gewesen sind. Dort gilt es als Ausbilder anzusetzen und die Motivation des Auszubildenden zu fördern.
Es gibt zwei Arten der Motivation:
intrinsische Motivation
extrinsische Motivation.
06. Was bedeutet intrinsische Motivation?
„Unter einem intrinsischen Motiv versteht man das dem Lernstoff inhaltlich inhärente Motiv sich damit auseinanderzusetzen. Das bedeutet, dass die Beziehung zum Lernstoff den Lernenden motiviert.
Der intrinsisch motivierte Lernende lernt aus Interesse, Freude, Bedürfnis, also angetrieben vom zu lernenden Lernstoff. Erreicht wird das Interesse durch die Anwendung des Erlernten, es hat eine besondere Bedeutung für die persönliche Lebensgestaltung und ist Lösungsmöglichkeit für persönliche Probleme.
Der Aufforderungscharakter ist das wichtigste intrinsische Motiv, es wird vom Gegenstand bewirkt, dass sich der Lernende aufgefordert fühlt, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, auch wenn er keinen Nutzen davon hat. Dieses Motiv kann man sich durch eine ansprechende Gestaltung der Lernumgebung zunutze machen. Weitere intrinsische Motive sind, der Drang etwas zu Vollenden, Neugier oder Wissensdrang.“
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Lernmotivation.shtml
07. Was wird unter extrinsischer Motivation verstanden?
„Das extrinsische Motiv ist das außenliegende Motiv, das außerhalb der Beziehung des Lernenden zum Lernstoff liegt, aber veranlassend oder verstärkend auf die Lernmotivation einwirkt. Lernende, die extrinsisch motiviert sind, lernen um Noten, Lob oder Prestige zu erlangen. Man kann diese Art des Motivs noch in materielle Motive und soziale Motive aufteilen.
Materielle Motive sind Belohnung und Bestrafung, sie ergeben sich durch Festlegen von Zielen, die den Fähigkeiten des Lernenden entsprechen. Jeder Lernerfolg ist wieder eine materielle Motivation, die zum Weiterlernen motiviert. Wenn jedoch Motivation auch von anderen ausgeht, spricht man von sozialen Motiven, wie z. B. Wettbewerb und Gruppengefühl.
In diesem Fall kann Motivation dadurch entstehen, dass man Problemstellungen gemeinsam mit anderen Lernenden löst. Erwachsene entscheiden selbst, ob und warum sie lernen, ihre Gründe dafür sind sehr vielfältig, sei es aus Unzufriedenheit mit der derzeitigen Situation, Neugier, neue Herausforderungen oder die geistige Fitness zu bewahren. Es ist für den erwachsenen Menschen sehr wichtig aus welchen Gründen er lernt, welche Wünsche und Bedürfnisse dahinter stehen.
Um z. B. Bildungsmotivation zu erreichen, reichen psychologische Bedürfnisse alleine nicht aus. Es gibt eine Reihe von Motiven, die zusammenwirken. Die Motive von Erwachsenen sich weiter zu bilden, sind sehr vielfältig und unterschiedlich.“
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Lernmotivation.shtml