Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen sind Expertenorganisationen mit Mitarbeitern, die lange Ausbildungszeiten und regelmäßige Fortbildungen absolviert haben (z. B. Ärzte, Apotheker, Psychologen, Fachpfleger, Arzthelfer, Spezialtherapeuten, Verwaltungsfachleute, Medizintechniker, Brandschutzbeauftragter, Datenschutzbeauftragter, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Hygienefachkräfte usw.). Zusätzlich hat sich bei den Mitarbeitern viel Wissen über organisationsspezifische Festlegungen angesammelt und sie haben umfangreiche Organisationserfahrungen gemacht sowie Beziehungen innerhalb und außerhalb der Organisation geknüpft. Dieses Wissen, die Fähigkeiten, Erfahrungen und Beziehungen stellen einen wesentlichen Teil des Organisationswissens dar und sichern die Leistungsfähigkeit und Qualität der Organisation. Gleichzeitig entsteht für die Organisation ein Risiko, sofern dieses Wissen ausschließlich bei einzelnen Mitarbeitern verbleibt und nicht für die Organisation nutzbar gemacht werden kann (vgl. Haeske-Seeberg 2008).