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Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme - Betriebliche Informations- und Übertragungssysteme

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Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme

Betriebliche Informations- und Übertragungssysteme

Inhaltsverzeichnis

 

01. Was ist ein System?

Als System bezeichnet man eine Menge von Elementen, die durch bestimmte Relationen verknüpft sind (z. B. Arbeitssystem: Input + Kombination von Mensch und Arbeitsmittel + Output). Die Menge und die Art und Weise der Relationen zwischen den Elementen ergibt die Struktur des Systems.

 

02. Was ist ein betriebliches Informationssystem?

Ein betriebliches Informationssystem hat die Aufgabe, jedem Mitarbeiter die notwendigen Informationen in geeigneter Weise zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Folgende Fragen sind beim Aufbau eines Informationssystem zu klären:

  1. Festlegen der Verantwortlichkeiten:

    • Erfassung der Daten

    • Pflege der Daten

    • Weitergabe der Daten

    • Beschreibung der Informationsquellen

    • Zugriff auf Daten (ganz oder selektiv)

    • Zugriffssicherung.

  2. Quantität und Qualität der Daten:

    • Vollständigkeit

    • Eindeutigkeit

    • Aktualität

    • Verständlichkeit

    • Art der Speicherung

    • Art der Aufbereitung

    • Art der Weitergabe/Veröffentlichung (Datenträger, Intranet, Infomappe, Mitarbeiterzeitschrift).

 

03. In welcher Form können Informationen/Daten vorliegen?


>> 5.1.6/01.

Unter Ziffer 5.1.5 wurden Datenarten unterschieden nach der Häufigkeit der Veränderung (Stammdaten, Bewegungsdaten). Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist die Form, in der Daten/Informationen vorliegen können:

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04. Welche Möglichkeiten der Datenübertragung gibt es?

Unter Ausnutzung der Netzstrukturen der Telekommunikationsanbieter können Informationen/Daten auf folgende Arten übertragen werden (Kopplungstechnik):

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  • Telefone werden teilweise noch immer als analoge Endgeräte betrieben.

  • ISDN ist die Abkürzung für Integrated Services Digital Network; zu deutsch: Dienstintegrierendes, digitales Telekommunikationsnetz. Die einzelnen Begriffe dieser Abkürzung bedeuten:

    • Integrated: Alle über ISDN zur Verfügung stehenden Kommunikationsdienste werden über eine Leitung angeboten.

    • Services: Es werden verschiedene Kommunikationsdienste angeboten: Sprach-, Bild-, Text- und Datendienste.

    • Digital: Die Übertragung der unterschiedlichen Daten erfolgt digital.

    • Network: Es handelt sich um ein weltweites Telekommunikationsnetz, das physikalisch auf dem herkömmlichen, analogen Telefonnetz basiert.

    ISDN ist ein digitales Telekommunikationsnetz, das verschiedene Kommunikationsdienste anbietet und aufgrund der Digitalisierung eine höhere Leistungsfähigkeit als das analoge Telefonnetz besitzt. ISDN steht als internationaler Standard europaweit als Euro-ISDN zur Verfügung. Das Netz stellt neben den verschiedenen Kommunikationsdiensten auch eine Vielzahl an Leistungen zur Verfügung, sodass sich die Nutzung des ISDN für den Benutzer komfortabel gestaltet. Von der Struktur her besteht eine ISDN-Leitung aus zwei Nutzkanälen (B-Kanälen) und einem Steuerungskanal (D-Kanal). Da es sich um ein digitales Netz handelt, werden alle Informationen, so z. B. auch Sprachdaten, digitalisiert übertragen.

  • Funktionsweise von DSL: „Digital Subscriber Line“ benötigt zwei Modems, eines in der Vermittlungsstelle des Anbieters und eines beim Kunden. Die DSL-Technik nutzt die Tatsache, dass der herkömmliche analoge Telefonverkehr im Kupferkabel nur Frequenzen bis 4 kHz belegt. Theoretisch jedoch sind auf Kupferleitungen Frequenzen bis 1,1 MHz möglich. Durch Aufsplitten der Bandbreite in unterschiedliche Kanäle, z. B. für Sprach- und Dateninformationen, und die Nutzung der bislang ungenutzten höheren Frequenzbereiche, puschen heutige DSL-Technologien das Kupferkabel auf Übertragungsraten von bis zu 52 Mbits pro Sekunde – abhängig von der eingesetzten DSL-Variante. In der Praxis werden aber meist nur reduzierte Transferraten benutzt, da dann die gegenseitigen Störungen in den Kabelsträngen geringer ausfallen.

  • Die Datenübertragung per Mobilfunk arbeitet über das GSM (Global System for Mobile Communications) mit einer Kompression der Daten. Die Übertragung kann mit Verlusten behaftet sein; die Datenübertragungsrate ist war bis vor einigen Jahren noch unbefriedigend und hat sich erst durch den Einsatz von UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) verbessert.

 

05. Was ist ein Netzwerk?

Ein Netzwerk (auch: Netz, Computernetz) ist die Kopplung mehrerer Computer, die auf bestimmte Ressourcen gemeinsam zugreifen (z. B. Programme, Datenbanken, Peripheriegeräte). Man unterscheidet:

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06. Wie lässt sich ein LAN erklären?

Ein LAN (Local Area Network) ist ein lokales Netzwerk, das über eine Entfernung von bis zu mehreren hundert Metern Rechner und Peripheriegeräte miteinander verbindet. Die Ausdehnung des Netzes ist in der Regel auf ein Gebäude oder Gelände beschränkt, sodass auch die rechtliche Kontrolle des Netzwerkes beim Benutzer liegt. In solch einem privaten Netz können ein oder mehrere Server, Arbeitsplatzrechner (meist PCs oder Workstations), Drucker, Modems etc. über ein Ring- oder Bussystem verbunden werden um Informationen auszutauschen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Für Verkabelung, Netzwerk-Protokolle und Netzwerk-Betriebssystem stehen in einem LAN viele Alternativen zur Auswahl.

 

07. Was ist ein WAN?

Ein WAN (Wide Area Network) ist ein Weitverkehrs- bzw. Fernnetz, das Rechner über sehr große Entfernungen miteinander verbindet und sich dabei über mehrere Länder oder auch Kontinente erstrecken kann. Häufig werden lokale Unternehmensnetzwerke (z. B. in Niederlassungen) über Telefonleitungen miteinander zu einem WAN-Verbund gekoppelt. Bei den Telefonleitungen kann es sich um herkömmliche, analoge Leitungen oder ISDN handeln, die sowohl als normale Wählleitungen wie auch als Standleitungen zur Verbindung genutzt werden können. Unterschiede ergeben sich, je nach Alternative, in der Übertragungsgeschwindigkeit und in den Verbindungskosten. Neben Telefonleitungen kommen auch Glasfaserkabel, Breitband-ISDN, ATM und Satelliten zum Einsatz.

 

08. Wie ist eine Client-Server-Architektur aufgebaut?

Ein Client stellt einen Kunden dar, ein Server einen Dienstleister. In einer Client-Server-Architektur bieten ein oder mehrere Dienstleister (Server) Dienste über ein Netzwerk für ein oder mehrere Kunden (Clients) an. Bei den Servern handelt es sich um Rechner, die z. B. als Datei-Server (bietet Dateidienste an), Drucker-Server (bietet Druckdienste an) oder Fax-Server (bietet Faxdienste an) eingesetzt werden. Diese Dienstleistungen stehen allen am Netzwerk angeschlossenen Rechnern, also den Clients, zur Verfügung.

  • Beispiel einer Client-Server-Architektur:

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  • Beispiele für Serverfunktionen:

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09. Welche Merkmale hat ein Peer-to-Peer-Netzwerk?

Allen Nutzern stehen die festgelegten Ressourcen zur Verfügung – ohne Zugangskontrolle und ohne Server.

 

10. Welcher Unterschied besteht zwischen einem internen und einem externen Netz?

Ein internes Netz ist ein innerbetriebliches Netz; das externe Netz ist zwischenbetrieblich.

 

11. Wie lässt sich das Internet erklären?

Das Internet ist das weltweit größte Computer-Netzwerk. Es besteht aus Millionen von Rechnern und tausenden von kleineren Computer-Netzen in mehr als 150 Ländern der Welt. Das Netzwerk hat eine chaotische Struktur. Das bedeutet, dass es nicht zentral organisiert ist und die Vernetzung sehr unterschiedlich (über Stand- und Wählleitungen sowie über Satellitenverbindungen) ausfällt. Anders als bei Online-Diensten unterliegen die Rechner im Internet keiner zentralen Kontrollinstanz. Daher gibt es auch keinen, der für das weltweite Netzwerk oder die weltweit angebotenen Inhalte verantwortlich zu machen wäre. Jeder Rechner, der dem Internet angeschlossen ist, unterliegt der Verantwortung des jeweiligen Betreibers. Da diese Betreiber in unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Gesetzen sitzen, ist es bisher noch nicht gelungen, eine für das Internet weltweit gültige Rechtsprechung zu verabschieden.

Heutzutage ist nahezu jedes Rechner-Netzwerk mit dem Internet verbunden. Hochschulen und Universitäten, Unternehmen aller Art, Informationsanbieter wie Verlage, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Vereine und Parteien sowie Privatpersonen sind an das Internet angeschlossen. Sie treten häufig sowohl als Anbieter wie auch als Benutzer auf. Als Anbieter hat man die Möglichkeit, eigene Rechner als Server an das Internet anzuschließen oder Teile eines Rechners für die Bereitstellung der Informationen anzumieten.

Angeboten bzw. genutzt werden können Internet-Dienste wie World Wide Web, Datenübertragung (FTP), E-Mail, Diskussionsforen (Newsgroups) und vieles mehr. Diese Dienste werden über Internet-Server angeboten. Jeder an das Internet angeschlossene Server bzw. Rechner verfügt über eine eindeutige Adresse, die so genannte IP-Adresse. Die Datenübermittlung erfolgt über das standardisierte Internet-Protokoll TCP/IP. Über dieses Protokoll werden Daten in einzelne Datenpakete aufgeteilt und auf die Reise geschickt. Der Weg dieser Pakete zum adressierten Ziel (IP-Adresse eines Rechners) ist aufgrund der chaotischen Netzstruktur jedoch nicht eindeutig. Im Falle eines Rechnerausfalls hat dies aber den Vorteil, dass die Datenpakete den Weg über andere Verbindungen und Rechner zum geplanten Ziel nehmen können. Das Internet bleibt also bei Teilausfällen von Rechnern oder Leitungen immer noch funktionsfähig.

Aufgrund der Millionen von Rechnern und der chaotischen Struktur des Internets ist das Internet-Angebot entsprechend vielfältig und unstrukturiert. Ist man auf der Suche nach Informationen zu einem speziellen Thema, so ist es kaum möglich, die entsprechenden Informationsanbieter alle direkt selbst ausfindig zu machen. Aus diesem Grunde gibt es verschiedene Suchmaschinen, die die angebotenen Informationen des Internets nach Suchbegriffen durchsuchen und die Suchergebnisse dem Suchenden zur Verfügung stellen.

Der Zugang zum Internet erfolgt über Internet-Zugangs-Provider bzw. auch über Online-Dienste. Meist werden die Internet-Zugänge dieser Provider per DSL angewählt. Die Kosten für die Nutzung des Internets sind von Provider zu Provider recht unterschiedlich. In der Regel fallen neben den monatlichen Grundgebühren und zeit- oder volumenabhängige Nutzungsgebühren an (nicht bei Flatrate-Tarifen).

Zur Nutzung der unterschiedlichen Internet-Dienste ist jeweils eine Client-Software (E-Mail-Client, FTP-Client, Telnet-Client etc.) oder ein Internet-Browser, der meist mehrere Client-Funktionen unterstützt, erforderlich.

 

12. Was bezeichnet man als Intranet?

Ein Intranet ist ein internes Netz, das von externer Seite nicht ohne Weiteres zugänglich ist. Anzutreffen sind Intranets z. B. in Unternehmen, um Mitarbeitern den Zugriff auf Unternehmensinformationen zu ermöglichen. Die Informationen werden mit entsprechenden Programmen selbst erstellt und von einem Administrator in das Intranet eingestellt. Mithilfe eines Web-Browsers können die Mitarbeiter über ein LAN auf den Intranet-Server zugreifen und die entsprechenden Informationen abrufen. Ein Zugang von außen auf das Intranet kann gewährt werden, wenn es sich um zugangsberechtigte Personen handelt. Dies können z. B. Außendienst- oder Telemitarbeiter sein. Da es sich bei diesen um unternehmensinterne Benutzer handelt, wird der Begriff Intranet auch hier sinngemäß verwendet.

 

13. Was ist der Unterschied zwischen einem Intranet und dem Internet?

Technisch gesehen unterscheidet sich ein Intranet nicht vom Internet: Es kommen dieselben Technologien, Protokolle, Standards und Software zum Einsatz. Der Unterschied besteht in der Ausdehnung und in der Ausrichtung.

Während das Internet weltweit für jeden zugänglich ist und die bereitgestellten Informationen meist öffentlich sind, ist ein Intranet grundsätzlich von der Ausdehnung meist nicht größer als ein LAN und intern ausgerichtet. In einem Intranet werden in der Regel nur interne Informationen abgelegt und der Zugriff ist auf die Mitarbeiter, meist über ein LAN, beschränkt. Häufig ist ein Intranet-Server physikalisch auch nicht mit weiteren Netzwerken oder Gateways verbunden.

 

14. Was ist ein Extranet?

Das Extranet ist eine Sonderform des Intranets: Es verwendet die Internet-Technologie für den Zugriff eingeschränkter Nutzer (Stammlieferanten, Stammkunden) auf ein bestimmtes Intranet eines Unternehmens. Die Zugriffsberechtigung wird gesondert vergeben und ist eingeschränkt.

 

15. Was sind Netzwerk-Topologien und welche Formen stehen zur Verfügung?

Unter Netzwerk-Topologien versteht man die physische oder logische Auslegung von Netzwerkknoten und Netzwerkverbindungen. Die Topologie stellt die Struktur eines Netzwerks dar. Server, Arbeitsstationen, Drucker, Router, Hubs und Gateways werden darin häufig als Netzknoten aufgeführt. Topologien unterscheiden sich im WAN- und LAN-Bereich. Im WAN spielen ökonomische und geografische Gegebenheiten eine andere Rolle als in einem LAN; deshalb ist eine klare Netzstruktur im WAN-Bereich kaum zu realisieren.

Typische Netzwerkstrukturen sind Stern-, Ring-, Baum- und Bus-Topologien; daneben gibt es vermischte Strukturen.

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Netzwerkstrukturen
 Vorteile, z. B.:Nachteile, z. B.:
Ring-Topologie
  • Netzwerkmanagement
  • Fehlersuche
  • ggf. Ausfall aller Rechner bei Störung eines Rechners
  • teure Netzwerkkomponenten
Stern-Topologie
  • relativ störunfällig
  • leicht erweiterbar
  • höherer Datendurchsatz
  • große Kabelmengen
  • Ausfall aller Rechner bei Störungen im zentralen Verteiler
Bus-Topologie
  • Ausfall eines Rechners beeinträchtigt nicht die anderen Rechner
  • niedrige Kosten, z. B.:
    • Kabelkosten
    • Netzwerkkomponenten
  • aufwändige Fehlersuche
  • Beanspruchung des zentralen Kabels
  • Auswirkungen auf alle Rechner bei Störungen im Netz

 

16. Was versteht man unter dem Begriff „Anwendungs-Software“?

Als Anwendungs-Software (auch: Anwendungssysteme) bezeichnet man Programme, die von einem Anwender (Benutzer) zur Lösung seiner speziellen Aufgaben mittels eines Computers eingesetzt werden. Will ein Benutzer einen Brief schreiben, so steht ihm dafür als Anwendungs-Software ein Textverarbeitungsprogramm zur Verfügung. Sollen Adressdaten verwaltet werden, so kann ein Datenbankprogramm als Anwendungs-Software gewählt werden.

Je nach Art und Umfang der Spezialisierung lassen sich unterscheiden:

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  • Universalprogramme können vielfältig eingesetzt werden – für unterschiedliche Anwendungen, auf unterschiedlichen Rechnersystemen. Es handelt sich um integrierte Standardsoftware, die auf die betrieblichen Zwecke angepasst werden kann; Beispiele: Programme für das Rechnungswesen, das Personalwesen, die Logistik usw.

  • Werkzeugprogramme (auch: Office Programme) dienen der Erledigung bestimmter Aufgaben; Beispiele:

    • Tabellenkalkulation, z. B. Excel, Visicalc, Lotus 1 2 3

    • Planungsprogramme, z. B. Multiplan, MS Project

    • Textverarbeitung, z. B. MS WORD, Word, Word Perfect

    • Geschäftsgrafik, z. B. MS Chart, Powerpoint

    • Terminverwaltung, z. B. Now up to Date, MS Outlook

    • Bildbearbeitung, z. B. Photoshop

    • DTP-Programme (Desktop Publishing), z. B. Quark Express, InDesign

    • E-Mail Systeme, Fax-Software (z. B. Fritz Card)

    • Archivierung

    • Taschenrechner

    • Notizbuch

    • Datenbank-Anwendungen.

  • Branchenprogramme werden zur Lösung branchenspezifischer Aufgabenstellungen eingesetzt; Beispiele: Programme der Bauwirtschaft, des Handels (Warenwirtschaftssysteme), des Handwerks, der steuerberatenden Berufe (Datev).

  • Funktionsprogramme sind nicht auf Branchen spezifiziert, sondern unterstützen die Arbeitsausführung in bestimmten Funktionen; z. B. Programme für die Materialwirtschaft, die Fertigung (z. B. PPS-Software, CIM-Programme, CAD-Programme), das Rechnungswesen usw.

Weiterhin lässt sich Anwendungssoftware unterscheiden in:

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17. Wozu dient Standard-Software?

Unter Standard-Software versteht man Programme, die einen festen Leistungsumfang haben und die aufgrund ihrer allgemeinen Ausrichtung möglichst viele Anwender ansprechen sollen. Daher handelt es sich bei den Anwendungen der Standard-Software sehr häufig um Standard-Anwendungen wie z. B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbankverwaltung etc. Da Standard-Software in hohen Stückzahlen produziert und verkauft werden kann, sind die Preise entsprechend gering.

 

18. Wo findet Individual-Software Anwendung?

Wie der Name sagt, handelt es sich hierbei um speziell auf den einzelnen Anwender zugeschnittene Software. Die Software wird meist nach den Wünschen des Anwenders entwickelt, sodass dieser auch den genauen Leistungsumfang vorgibt. In der Regel kommt eine solche Individual-Software auch nur bei einem Anwender zum Einsatz. Beispiel für den Einsatz von Individual-Software ist der Bereich der Betriebsdatenerfassung. Da eine Individual-Software für einen Anwender entwickelt wird, sind die Kosten entsprechend hoch.

 

19. Was versteht man unter „Freeware“, „Shareware“ und „Open-Source-Software“?

  • Freeware = kann ohne Lizenzkosten genutzt werden.

  • Shareware = kann unter gewissen Einschränkungen unentgeltlich genutzt und getestet werden; zur uneingeschränkten Nutzung ist die Lizenz zu erwerben.

  • Open-Source-Software = unentgeltliche Nutzung; außerdem ist der Quellcode frei verfügbar.

 

20. Was versteht man unter CIM?

CIM steht für Computer Integrated Manufacturing; zu deutsch: rechnergestützte integrierte Fertigung. Es ist ein Modell zur Verknüpfung aller unternehmensrelevanten Anwendungen in Verbindung mit dem integrierten Einsatz von Computern. CIM ist keine integrierte Software.

 

21. Was sind CA-Techniken?

Bei CA-Techniken handelt es sich um:

CAD = Computer Aided Design = rechnergestützte Konstruktion

CAE = Computer Aided Engineering = rechnergestütztes Ingenieurwesen

CAP = Computer Aided Planning = rechnergestützte Fertigungsplanung

CAQ = Computer Aided Quality Assurance = rechnergestützte Qualitätssicherung

CAM = Computer Aided Manufacturing = rechnergestützte Fertigung

 

22. Welches Ziel wird mit CIM verfolgt?

Zielsetzung ist die Integration aller Unternehmensbereiche und -funktionen zu einem Gesamtsystem. Konkret sollen alle anfallenden Planungs- und Steuerungsdaten in die betriebswirtschaftlichen Aufgaben, die technische Fertigung und den Vertrieb integriert werden. Kernstück des CIM-Konzeptes ist ein gemeinsamer Datenbestand, der für die unterschiedlichsten Aufgaben eines Betriebes aufbereitet wird und dessen bereichsübergreifende Nutzung zu einem Informationsfluss zwischen allen Unternehmensbereichen führt und so zu einer Automatisierung beiträgt. Alle an der Fertigung beteiligten CA-Techniken und für die Fertigung notwendigen Aufgaben werden zu einem System verknüpft:

  • Planung/Konstruktion (CAP/CAD/CAE)

  • Qualitätssicherung/-management (CAQ)

  • Kalkulation

  • Materialwirtschaft

  • Termin- und Ressourcenplanung

  • Auftragssteuerung

  • Produktionsplanung und -steuerung (PPS)

  • Produktionsdurchführung (CAM)

  • Versand

  • Rechnungswesen.

 

23. Welchen Nutzen hat CIM für ein Unternehmen?

Eine effiziente Produktherstellung durch den Einsatz von EDV in allen zusammenhängenden Betriebsbereichen nach dem CIM-Konzept ermöglicht:

  • Bessere Nutzung der Fertigungseinrichtungen

  • kürzere Durchlaufzeiten

  • geringere Lagerbestände

  • hohe Materialverfügbarkeit

  • erhöhte Flexibilität

  • hohe Termintreue

  • erhöhte Transparenz

  • gleichmäßigen Produktionsablauf und somit gesicherte Qualität

  • höhere Produktivität

  • Kostensenkung

  • Steigerung der Wirtschaftlichkeit.

 

24. In welcher chronologischen Abfolge stehen die zu einem CIM-System verbundenen Organisationseinheiten mit ihren jeweiligen rechnergestützten Teilsystemen?

  1. Konstruktion – CAD

  2. Fertigungsplanung – CAP

  3. Produktionssteuerung – PPS

  4. Fertigung – CAM

  5. Qualitätssicherung – CAQ

 

25. Wozu dient CAD-Software?

CAD-Software kommt häufig im Entwicklungs- und Konstruktionsbereich unterschiedlicher Branchen zum Einsatz. Hierzu gehören Architektur, Bauwesen, Maschinen- und Anlagenbau, Konstruktion, Elektrotechnik und Kartographie. CAD-Software dient dem rechnergestützten, zwei- und dreidimensionalen Konstruieren, inklusive Durchführung technischer Berechnungen und grafischer Ausgabe. Die Rechnerunterstützung bietet über die Software eine ganze Reihe Vorteile gegenüber dem konventionellen Konstruieren bzw. Zeichnen.

 

26. Welche Aufgaben erfüllt ein PPS-System?

Ein PPS(Produktionsplanung und -steuerung)-System führt alle Aufgaben zur Planung, Steuerung und Überwachung von Produktions- und Arbeitsabläufen, angefangen bei der Angebotserstellung bis hin zum Versand, durch.

Im Einzelnen erfüllt es folgende Tätigkeiten:

  1. Produktionsplanung:

    • Produktionsprogrammplanung

    • Mengenplanung

    • Termin- und Kapazitätsplanung

  2. Produktionssteuerung

    • Auftragsveranlassung

    • Reihenfolgeplanung

    • Auftragsüberwachung

  • Produktionsprogrammplanung = Festlegung, welche Produkte in welcher Menge und zu welchem Termin fertig gestellt sein sollen.

  • Mengenplanung = Ermittlung des Bedarfs an Einzelteilen, Baugruppen und Zukaufteilen

  • Termin- und Kapazitätsplanung = Berechnung von Anfangs- und Endterminen für die Produktionsaufträge

  • Auftragsveranlassung = Bestimmung des Übergangs von Produktionsplanung zur Produktionssteuerung und Freigabe der Aufträge nach Verfügbarkeit aller notwendigen Ressourcen.

  • Reihenfolgeplanung = Planung der Auftragsreihenfolge

  • Auftragsüberwachung = Durchführung von Soll-Ist-Vergleichen der Mengen und Termine aufgrund von aktuellen Betriebsdaten zum Auftragsstatus.

 

27. Welche Möglichkeiten der Betriebsdatenerfassung gibt es?

Betriebsdaten können über

  • Barcodekarten,

  • Magnetkarten,

  • Stempelkarten,

  • RFID (Radio frequency identification),

  • Sensoren und

  • manuelle Eingabe von Belegen

erfasst werden.

 

28. Welche Datenarten können über die Betriebsdatenerfassung erfasst werden?

  • Mengen

  • Zeiten (Takt-, Rüstzeiten)

  • Maße

  • Formen

  • Ausschuss

  • Störungen

  • Anwesenheit.

 

29. Wie kann man Systemsoftware erklären?

Unter der Systemsoftware versteht man nach DIN 44300 die Gesamtheit aller anwendungsneutralen Programme zur Steuerung und Überwachung des Betriebs der Computerhardware. Die Systemsoftware lässt sich einteilen in Steuerprogramme, auch Organisationsprogramme genannt, Übersetzungsprogramme und Dienstprogramme (Hilfsprogramme). Für die Übersetzungsprogramme und einen Teil der Dienstprogramme wird auch die Bezeichnung „Systemnahe Software“ gebraucht.

 

30. Was sind Hilfsprogramme?

Hilfsprogramme sind Dienstprogramme zur Abwicklung häufig vorkommender anwendungsneutraler Aufgaben bei der Benutzung des EDV-Systems, dazu zählen Editoren, Sortier-, Misch- und Kopierprogramme, Diagnose-, Test- und Dokumentationsprogramme.

 

31. Wo wird eine Datenbank eingesetzt?

Eine Datenbank ist eine Ansammlung von Daten, die mithilfe einer Datenbank-Software innerhalb einer Datenbasis verwaltet werden. Die Datenbank ermöglicht

  • die Eingabe von Daten (meist in vorgegebenen Formaten bzw. Masken)

  • die Speicherung von Daten

  • den Zugriff auf bestimmte Daten

  • das Suchen nach Daten aufgrund spezieller Suchbegriffe

  • die Speicherverwaltung der Daten.

So lassen sich z. B. aus einer Kunden-Datenbank sehr schnell Kundendaten nach Kriterien wie Postleitzahl, Umsatzzahl oder zuständiger Sachbearbeiter selektieren. Die Selektion erfolgt über verknüpfte Suchabfragen, die in einer entsprechenden Syntax formuliert werden. So werden z. B. alle Kunden des Postleitzahlgebietes 4 über eine Abfrage „suche alle PLZ größer 39999 und kleiner 50000“ ausgefiltert.

 

32. Was versteht man unter Groupware?

Groupware ist eine Software, die basierend auf einer integrierten Datenbank arbeitsgruppenspezifische Abläufe automatisiert. Dazu gehören:

  • Kommunikation im Unternehmen

  • Planungen

  • Datenaustausch bzw. Zugriff auf gemeinsame Datenbanken

  • Steuerung von Unternehmensprozessen

  • Informationsfluss im Unternehmen.

Die Arbeitsgruppen, die eine solche Software einsetzen, können verschiedene Größen annehmen – von einzelnen Personen über Projektgruppen und Abteilungen bis hin zu Niederlassungen oder sogar ganzen Firmen.

Die Groupware besteht aufgrund der vielfältigen Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten aus mehreren Software-Modulen:

  • E-Mail zur internen und auch externen Kommunikation

  • Ressourcenplanung, z. B. Terminplanung, Urlaubsplanung, Personaleinsatzplanung etc.

  • Datenbankverwaltung, insbesondere für Dokumentenverwaltung und Formularwesen

  • Programmierung von Arbeitsabläufen (sogenannte Workflows).

Die Groupware wird üblicherweise als Client-Server-Software in einem Netzwerk eingesetzt. Häufig wird Groupware auch in heterogenen Netzen mit unterschiedlichen Rechnern und Betriebssystemen eingesetzt. Ein Zugriff per Remote-Access und der Zugriff über eine LAN-Kopplung sind ebenfalls möglich.

 

33. Was unterscheidet horizontale und vertikale Software?

Unter horizontaler Software versteht man branchenneutrale Anwendungen, z. B. Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Textverarbeitung, Auftragsverwaltung und Fakturierung, Lohn- und Gehaltsbuchführung (Standardsoftware).

Unter vertikaler Software versteht man branchenspezifische Software. Zur branchenspezifischen Software gehören in erster Linie Programme des bereits beschriebenen CIM-Konzeptes der Industrie. Im kaufmännischen Bereich und im Dienstleistungsbereich sind dies vor allem Verwaltungsprogramme, welche die Problematiken einer Branche besonders berücksichtigen. Die Schulverwaltung einer großen Schule oder das Reservierungsprogramm eines Hotelunternehmens sind typische Vertreter.

 

34. Nach welchen ergonomischen Gesichtspunkten kann eine Software beurteilt werden?

Für die Ergonomie der Software kann folgender Anforderungskatalog als Beurteilungsgrundlage dienen:

  • Erfolgen Eingaben per Maus und Tastatur betriebssystemkonform?

  • Entspricht die Benutzer-Oberfläche der Software den üblichen Oberflächenmerkmalen des Betriebssystems in Bezug auf Farben, Schriftarten, Schriftgrößen, Symbolen (Icons), Menüs, Meldungen etc.?

  • Beinhaltet die Software eine Hilfefunktion, nach Möglichkeit sogar eine kontextsensitive Hilfe?

  • Beinhalten die Bildschirmmasken bzw. -anzeigen immer nur die erforderlichen und relevanten Daten und nicht eine zu hohe Informationsflut?

  • Beinhaltet eine erforderliche Dateneingabe keine Eingabe-Redundanzen, also Daten, die aus bereits vorhandenen Daten ermittelt werden können?

  • Ist es in der Dialogführung möglich, jede bereits gemachte Eingabe nachträglich nochmal zu korrigieren?

  • Beinhaltet die Dialogführung sinnvolle oder häufig verwendete Standardeingaben als Vorbelegung der Eingabefelder?

  • Werden Dateneingaben auf Plausibilität hin überprüft?

  • Sind die Fehlermeldungen der Software verständlich?

  • Erhält man aufgrund einer Fehlermeldung Lösungsvorschläge?

 

35. Welche Kriterien sind bei der Auswahl von Software grundsätzlich zu berücksichtigen?

Je nach betrieblicher Situation können folgende Aspekte bei der Auswahl von Software eine Rolle spielen:

Kriterien bei der Auswahl von Software
Merkmale der SoftwareMerkmale des Herstellers
PreisReferenzen
EntwicklungsversionErfahrung
ErgonomieService, z. B. Hotline
KompatibilitätSchulungsangebot
LeistungsumfangPflege, z. B. Updates
Netzwerkfähigkeit  
Datenschutz  
Datensicherheit  
Arbeitsgeschwindigkeit  
Verfügbarkeit  
Dokumentation  
Hardware-Voraussetzungen  

 

36. Welche Phasen sind bei der Auswahl und Einführung von Software in der Regel einzuhalten?

Grundsätzlich ist es für die spätere Akzeptanz einer neuen Software wichtig, die Benutzer dieser Software, also die Mitarbeiter, mit in die Auswahl und die einzelnen Phasen der Einführung einzubeziehen. Dabei sind folgende Phasen einzuhalten:

  • Ist-Analyse:

    Es wird der aktuelle Zustand des Bereiches, für den eine neue Software ausgewählt werden soll, analysiert und dokumentiert. Für die Software-Auswahl ist auch eine Aufnahme der vorhandenen Hardware erforderlich.

  • Schwachstellen-Analyse:

    Es werden aktuelle Probleme bei der Anwendung und im Prozessablauf ermittelt und dokumentiert.

  • Soll-Analyse:

    Basierend auf der Ist- und Schwachstellenanalyse werden Anforderungen erstellt. Die Anforderungen sollten nach Prioritäten geordnet werden, um mögliche spätere Kompromisse oder Abstriche (Kosten/Nutzen) schnell vornehmen zu können.

  • Ausschreibung:

    Es werden mögliche Anbieter ausgesucht und angeschrieben. Aufgrund des notwendigen Aufwandes zur Auswertung von Angeboten, sollte die Anzahl der Anbieter nicht zu groß gewählt werden.

  • Angebotsgespräche:

    Können Fragen, die sich bei der Auswertung der Angebote ergeben haben, ggf. auch vor Ort geklärt werden?

  • Vertragsverhandlungen:

    Hierzu gehört die Festlegung des endgültigen Pflichtenheftes für den Anbieter, die Preisverhandlung und der Vertragsabschluss.

  • Installation:

    Je nach Vertrag wird die Installation vom Anbieter oder durch die eigene IT-Abteilung des Unternehmens durchgeführt. Im letzteren Fall ist sicherlich die Unterstützung des Anbieters oder des Software-Herstellers (Support-Leistung) hilfreich.

  • Betrieb:

    Es sollte ein Benutzer-Service eingerichtet werden, der Anwenderschulungen durchführt und für Fragen zur Software im betrieblichen Alltagsgeschäft zur Verfügung steht. Darüber hinaus müssen vermutlich von Zeit zu Zeit Software-Updates installiert werden.

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37. Was versteht man unter integrierter Software?

Integrierte Software zeichnet sich dadurch aus, dass

  • die verschiedenen Funktionen eines Programms auf eine gemeinsame Datenbasis zugreifen

  • Daten aus operativen Bereichen auch für Planungs- und Steuerungsaufgaben zur Verfügung stehen

  • ein Vorgang, z. B. Erfassen und Schreiben einer Rechnung oder eines Arbeitsplans, automatisch andere Aktivitäten in anderen Funktionsbereichen, z. B. im Rechnungswesen, im Lager, auslöst.

 

38. Was fällt unter den Begriff Insellösung?

Als Insellösung bezeichnet man einen selbstständigen, nicht-integrierten Systemverbund aus Hardware, Software und Daten. Anfallende Aufgaben können selbstständig bearbeitet werden und bedürfen keiner Unterstützung von anderer Seite. Die Prozessabläufe erfolgen innerhalb der Insel, Schnittstellen zu anderen Systemen bestehen nicht.

 

39. Was versteht man unter Kommunikation?

  • Definition im Sinne der Datenverarbeitung (technische Kommunikation):

    Mit dem Begriff Kommunikation bezeichnet man den Austausch von Daten (Nachrichten oder Informationen) zwischen einem Sender und einem Empfänger. Der Austausch kann wechselseitig erfolgen, das heißt, dass der Empfänger nach Erhalt einer Nachricht selbst auch Sender einer Nachricht werden kann.

  • Definition im Sinne der Kommunikationstheorie (soziale Kommunikation):

    Kommunikation ist die Übermittlung von Reizen/Signalen vom Sender zum Empfänger. Man unterscheidet:

    • die verbale Kommunikation (verbal = in Worten)

      (Unterhaltung, Bitte, Information, Anweisung, Dienstgespräch, Fachgespräch, Lehrgespräch, Diskussion, Debatte, Aussprache, vertrauliches Gespräch) und

    • die non-verbale Kommunikation (non-verbal = ohne Worte)

      (Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Körperkontakt).

 

40. Welche Aspekte der betrieblichen Kommunikation sind von Bedeutung?

Dazu ausgewählte Beispiele (entsprechend dem Rahmenstoffplan):

  • Ebenen der Kommunikation (hierarchischer Aspekt)?

    Wer, auf welcher Ebene muss über einen bestimmten Sachverhalt informiert werden?

    → Verteiler, Vorgesetzter, Geschäftsleitung, Mitarbeiter

  • In welcher Form soll die Kommunikation erfolgen?

    → persönlich, schriftlich (Telefax, Brief, Bericht, Protokoll, Aktennotiz, Präsentation, E-Mail, Diskussion usw.)

  • Häufigkeit der Kommunikation?

    → anlassbezogen, regelmäßig, unregelmäßig, wöchentlich/täglich/monatlich/jährlich usw.

  • Qualität der Kommunikation?

    → vollständig/auszugsweise, kurz/ausführlich, endgültig/Entwurf, sachlich/mit eigenem Kommentar usw.

 

41. Welche Technikkomponenten der Informationssysteme können eingesetzt werden?

  • Text-, Daten-, Bildkommunikation:

    Kommunikation über Schriftwechsel, über Mensch-Maschine-Kombinationen (PC u. Ä.) sowie über elektronische Medien.

  • Telekommunikation

    ist die Übermittlung von Informationen mithilfe spezieller Geräte (auch: Nachrichtentechnik); man unterscheidet z. B.:

    • Sprachkommunikation, z. B. über das Telefonnetz der Deutschen Telekom, analog oder digital (ISDN, DSL) oder über andere Telefonanbieter im Festnetz; Formen: Telefax.

    • Datenkommunikation ist der Austausch von Daten zwischen Computern; erforderlich sind Übertragungsnetze und Datendienste (Internet, Intranet, Extranet)

    • Multimediakommunikation, z. B. Bildtelefon, Videokonferenz, Beamer

    • Mobilkommunikation, z. B. Mobilfunknetze (D 1, Vodafone, O2)

  • Daten(verarbeitungs)technik; relevant sind u. a. folgende Komponenten und Unterscheidungen:

    • Größe der Rechner:

    • Handhelds (Mini-Notebooks, Organizer, Palmtops)

    • Personalcomputer (IBM, Microsoft, Apple; stationäre Geräte/Laptops)

    • Minicomputer (auch: Workstations; z. B. HP-PA von Hewlett Packard)

    • Großrechner (auch: Mainframes, Host; z. B. IBM: System/390, Siemens, Hitachi)

    • Superrechner (Einsatz in Forschungszentren)

    • Hardwarekomponenten:

      Systemeinheit, Bildschirm, Tastatur, Festplatte, Prozessor, Speicherchips, Peripheriegeräte (Drucker, Scanner, externe Speicher usw.)

    • Software:

      • Anwendungs-Software

      • System-Software (Betriebssystem, Compiler, Tools, Editoren, Shell usw.)

      • Standard-/Individual-Software

    • Vernetzung der Datentechnik:

      • ohne Vernetzung (Insellösungen)

      • mit Vernetzung (teilweise oder gesamt); vgl. oben, „integrierte Software“.

  • Integrationstechnik (auch: Schnittstellentechnik, Netzwerkschnittstellen)

    Wenn Daten während der Übertragung das Medium wechseln (Hardwareschnittstellen) oder von einer Software in eine andere wechseln (Softwareschnittstelle) müssen entsprechende Übergangsstellen den Datenaustausch gewährleisten.

    Bei den Hardwareschnittstellen unterscheidet man: serielle, parallele, USB (Universal Serial Bus). Weiterhin werden Weichen, Wandler, Modems und Netzwerkkarten eingesetzt.

    Als Softwareschnittstellen werden eingesetzt: EDI, TCP/IP, ALE, OLE; außerdem Netzwerkprotokolle (z. B. ISO/OSI Modell).

    Netzwerkintegration:

    Zur Verbindung zweier oder mehrerer Netzwerke werden Kopplungselemente eingesetzt, z. B. Repeater, Hub, Switch, Bridge, Router, Gateway.

Hinweis

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Die folgenden Fragen/Antworten behandeln ausführlicher eine Reihe der in Nr. 41 genannten Stichworte; sie sind im Rahmenplan nicht ausdrücklich genannt, jedoch zum Verständnis der Technikkomponenten von Nutzen.

 

42. Was ist das ISO/OSI-Schichtenmodell?

Das ISO/OSI-Schichten- oder auch ISO/OSI-Referenzmodell ist ein Modell für die Kommunikation zwischen Datenstationen bzw. Kommunikationspartnern. Um eine koordinierte und fehlerfreie Kommunikation zu gewährleisten, bedarf es der Berücksichtigung einiger Regeln. Da die Durchführung von Kommunikation sehr komplex ist, wird sie in mehrere Teilaufgaben unterteilt. Jede Teilaufgabe wird in einer speziellen von insgesamt sieben Funktionsschichten erledigt.

Die sieben Schichten für den Datentransport sind:

  • Anwendungsschicht oder Application Layer

  • Darstellungsschicht oder Presentation Layer

  • Steuerungsschicht oder Session Layer

  • Transportschicht oder Transport Layer

  • Netzwerkschicht oder Network Layer

  • Datensicherungsschicht oder Data Link Layer

  • Bitübertragungsschicht oder Physical Layer.

Die Abkürzungen bedeuten:

ISO International Organization for Standardization

OSI Open System Interconnection.

 

43. Was ist der Unterschied zwischen einem ISDN-Basisanschluss und einem ISDN-Primärmultiplexanschluss?

Ein ISDN-Basisanschluss verfügt über zwei Nutzkanäle und wird überwiegend in privaten Haushalten und kleinen Firmen eingesetzt. Ein Primärmultiplexanschluss verfügt über 30 Nutzkanäle und wird aufgrund dieser Menge von ISDN-Leitungen nur in größeren Unternehmen installiert. Beide Anschluss-Varianten können mehrfach nebeneinander eingesetzt werden, sodass z. B. acht Nutzkanäle durch vier parallel betriebene Basisanschlüsse zu realisieren sind.

Während die Geschwindigkeit der Nutz-Kanäle (B-Kanäle) in beiden Varianten 64 kbit/s beträgt, werden die beiden Steuerkanäle (D-Kanäle) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit betrieben: beim Basisanschluss mit 16 kbit/s und beim Primärmultiplexanschluss mit 64 kbit/s. Dieser Unterschied spielt für die praktischen Anwendungen jedoch keine Rolle.

 

44. Was bezeichnet man als Remote Access?

Remote Access bezeichnet den Zugriff „aus der Ferne“. Damit ist in der Regel der Zugriff von zu Hause oder von unterwegs auf das lokale Netzwerk eines Unternehmens gemeint. Anwendung findet Remote Access bei Telearbeitern, Heimarbeitern und Außendienstmitarbeitern. Diesen wird von ihrem PC zu Hause oder von ihrem Notebook unterwegs der Zugang zum Firmen-LAN und somit zu Firmendaten und -datenbanken ermöglicht. Neben dem Datenabruf kann auch per E-Mail über das LAN kommuniziert werden. Der Fernzugriff erfolgt über das analoge Telefonnetz, ISDN, DSL oder mobil über das GSM-Netz. Der Zugang zum Firmennetzwerk geschieht unter Berücksichtigung entsprechender Sicherheitsregeln und wird auch nur an einer definierten Stelle im LAN zugelassen.

 

45. Was ist ein Gateway?

Ein Gateway ist eine Schnittstelle oder ein Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Kommunikationssystemen bzw. -netzen, das den Datentransfer zwischen diesen ermöglicht. Ein Gateway ermöglicht z. B. den Versand von E-Mails von einem Online-Dienst in einen anderen.

 

46. Welche Aufgabe hat ein Router?

Ein Router verbindet zwei oder mehrere Netzwerke mit dem Ziel, dass zwischen den Netzen bzw. den einzelnen Benutzern Daten ausgetauscht werden können. Bei ISDN-Routern werden z. B. zwei physikalisch getrennte LANs über eine ISDN-Strecke miteinander verbunden. Grundsätzlich stehen dann die Daten des lokalen Netzes auch dem entfernten Netz zur Verfügung.

 

47. Was ermöglicht ein Hub?

Ein Hub ermöglicht eine sternförmige Verzweigung von Netzwerkkabeln. Durch den Einsatz eines Hubs an einem Netzwerkkabel lassen sich mehrere Rechner an diesen Hub und somit an das Netzwerk anschließen. Darüber hinaus kann ein Hub auch zur Umsetzung eines Anschluss-Typs auf einen anderen eingesetzt werden.

 

48. Was versteht man unter einer LAN-Kopplung?

Unter einer LAN-Kopplung versteht man die Verbindung zweier oder mehrerer lokaler Netzwerke (LANs). Die Verbindung wird über Fernnetze bzw. Weitverkehrsnetze wie z. B. ISDN realisiert. Werden zwei oder mehrere LANs miteinander gekoppelt, nennt man einen solchen Verbund auch ein WAN.

 

49. Wofür steht die Abkürzung TCP/IP?

Die Abkürzung steht für Transmission Control Protocol/Internet Protocol und bezeichnet ein spezielles Netzwerk-Protokoll, welches die technische Grundlage für den Datentransfer im Internet und in Unix-Netzwerken bildet, ähnlich dem IPX-Protokoll in Novell-Netzwerken.

Darüber hinaus wird mit TCP/IP-Suite auch eine Menge von Kommunikationsprotokollen und -anwendungen bezeichnet. Diese lassen sich in Prozessprotokolle (z. B. Telnet und FTP), Host-zu-Host-Protokolle und Verbundnetzprotokolle unterscheiden.

 

50. Welche Funktion übernimmt ein Internet-Provider?

Bei einem Internet-Provider handelt es sich um den Anbieter eines Internet-Zugangs. Der Anbieter stellt mehrere Modems und ISDN-Adapter zur Einwahl in das Internet zur Verfügung. Hierfür verlangt der Provider von seinen Benutzern (Kunden) Gebühren. Diese werden je nach Provider unterschiedlich abgerechnet. Aufgrund verschiedener Gebührenmodelle (pauschal, zeit- oder datenvolumenabhängig, teilweise mit unterschiedlichen Grundgebühren etc.) fällt ein Kostenvergleich zwischen unterschiedlichen Providern nicht leicht. Auch die Online-Dienste, Mailbox-Betreiber und Telefon-Anbieter treten heute als Internet-Provider auf.

 

51. Welches Ziel verfolgt man mit Multimedia?

Mit Multimedia bezeichnet man die Integration verschiedener Medien. Ziel von Multimedia ist die Optimierung der Darstellung von Informationen. Die Darstellung spricht durch den Einsatz verschiedener Medien und Präsentationstechniken wie Audio, Video, Text, Bilder und Grafiken verschiedene Sinne des Wahrnehmers an. Durch das gleichzeitige Ansprechen mehrerer Sinne werden komplexere Informationen einfacher und besser verarbeitet. Multimedia wird heute in den verschiedensten Bereichen, wie z. B. Werbe- und Medienindustrie, bei Lernsoftware, Lexika und zur Web-Seitendarstellung im Internet eingesetzt.

 

52. Was sind Internet-Dienste?

Das Internet bietet verschiedene Dienste an:

  • WWW (World Wide Web): multimediales Informationssystem mit integrierten Querverweisen (= Links)

  • E-Mail: elektronische Post zum Austausch von Nachrichten und Briefen. Programme zur Nutzung und Verwaltung von E-Mails sind z. B. Outlook, Outlook Express und Mozilla Thunderbird.

  • FTP (File Transfer Protocol): Dateitransfer zwischen verschiedenen Rechnern; wird meist zum Download von Software verwendet.

  • News: Sammlung von Diskussionsforen (Newsgroups) zu verschiedensten Themen

  • Chat: schriftliche Echtzeitunterhaltung mit beliebig vielen Nutzern.

  • Weitere Dienste sind z. B. Telefonie, Fernsehen, Radio und Spiele.

 

53. Was versteht man unter dem Begriff World Wide Web?

Das WWW (Abkürzung für World Wide Web) ist ein Verbund von Servern im Internet, die ihre Daten und Informationen im HTML-Format zum Abruf bereitstellen und damit den Internet-Dienst WWW anbieten. Im Gegensatz zu einfachen Textdarstellungen ist es über das WWW möglich, Daten multimedial anzubieten. Dies bedeutet, dass Dokumente neben herkömmlichen Textinformationen auch Grafiken, Tabellen, Bilder, Ton und Videos beinhalten können. Ein weiteres Merkmal des WWW ist die Verwendung von so genannten Links. Diese bieten die Möglichkeit, einen Querverweis auf eine andere WWW-Seite einfach per Mausklick anzuwählen.

Um die Möglichkeiten des WWW vollständig nutzen zu können, ist als Software ein so genannter Web-Browser erforderlich. Dieser ist in der Lage, multimediale Daten auf einem Computer darzustellen.

 

54. Was ist eine Homepage?

Eine Homepage ist die Leitseite, Startseite oder einfach die erste (Web-)Seite eines Anbieters im Internet. Die Homepage gibt einen Überblick über die folgenden Angebotsseiten, stellt also ein Inhaltsverzeichnis dar. Wie alle Web-Seiten können auch in der Homepage Links, also Verweise, eingebunden sein, sodass man direkt aus dem Inhaltsverzeichnis per Mausklick auf weitere Seiten des Anbieters verzweigen kann. Die Homepage erreicht man üblicherweise über die Internet-Adresse des Anbieters, z. B. http://www.firma.de (nicht zu verwechseln mit der E-Mail-Adresse).

Handelt es sich bei den Anbietern z. B. um Privatpersonen, so besteht das Angebot häufig nur aus einer einzigen Seite. Auch diese eine Seite bezeichnet man als Homepage.