ZU DEN KURSEN!

Rechnungswesen (Fachwirte) - Renditen

Kursangebot | Rechnungswesen (Fachwirte) | Renditen

Rechnungswesen (Fachwirte)

Renditen

wiwiweb JETZT WEITER LERNEN!

Weitere Lernvideos sowie zahlreiche Materialien erwarten dich:
Komplettpaket für wiwi-Studenten


1746 Lerntexte mit den besten Erklärungen

470 weitere Lernvideos von unseren erfahrenen Dozenten

3814 Übungen zum Trainieren der Inhalte

2142 informative und einprägsame Abbildungen

Wir werden im folgenden

  • die Gesamtkapitalsrendite,

  • die Eigenkapitalrendite und

  • die Umsatzrendite

berechnen.

Die Eigenkapitalrendite lässt sich unter anderem, aber nicht nur, mithilfe des sog. Leverage-Effekts kalkulieren. Hierfür benötigen wir die Gesamtkapitalrendite, weshalb wir auf diese zunächst eingehen werden und danach erst die Eigenkapitalrendite besprechen.

Gesamtkapitalrendite

Bei der Gesamtkapitalrentabilität stellt man sich die Frage, wie beide Kapitalgebergruppen zusammen mit Gewinn versorgt werden. Man berechnet sie als

GKR = (JÜ vor Ertragsteuern abzüglich Unternehmerlohn zuzüglich Fremdkapitalzinsen) / durchschnittliches Gesamtkapital * 100.

Im Zähler werden beide Kapitalgebergruppen betrachtet:

  • wie die Eigenkapitalgeber bedient werden,

    • nämlich mit Jahresüberschuss abzüglich Unternehmerlohn und

  • wie die Fremdkapitalgeber, also die Banken, bedient werden,

  • nämlich mit Fremdkapitalzinsen.

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite lässt sich kalkulieren mit

  • der Definition und mit

  • dem Leverage-Effekt.

Wir werden in den folgenden Kapiteln auf beide Möglichkeiten eingehen.

Definition

Die Eigenkapitalrendite (EKR) lässt sich definieren als:

EKR = Jahresüberschuss/(durchschnittliches Eigenkapital) * 100.

Der Jahresüberschuss ist hierbei der bekannte Saldo der Gewinn- und Verlustrechnung. Bisweilen bevorzugt man im Zähler den Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und rechnet folglich

EKR = (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern/durchschnittliches Eigenkapital) * 100.

Wenn Einzelunternehmen bzw. Personengesellschaften vorliegen, so muss zusätzlich der Unternehmerlohn von Jahresüberschuss abgezogen werden, denn der Geschäftsführer wird nicht, wie bei einer Kapitalgesellschaft üblich, mit einem festen Lohn bezahlt, sondern bedient sich aus dem Gewinn. Man rechnet daher

EKR = (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern minus Unternehmerlohn)/durchschnittliches EK) * 100.

Leverage-Formel

Die Eigenkapitalrendite lässt sich, zusätzlich zur Definition, auch mit der sog. Leverage-Formel berechnen. Man kalkuliert

EKR = GKR + FK/EK*(GKR – FKZS)

= GKR + v*(GKR – FKZS).

Hierbei bezeichnet v den Verschuldungsgrad, also den Quotienten aus Fremdkapital und Eigenkapital. Er gibt an, ob eine Unternehmung stark (hoher Verschuldungsgrad) oder schwach (niedriger Verschuldungsgrad) verschuldet ist.

Verwechselte nicht

  • den Fremdkapitalzins FKZ mit

  • dem Fremdkapitalzinssatz FKZS.

Die Fremdkapitalzinsen werden in Euro bemessen, der Fremdkapitalzinssatz hingegen in Prozent.

Man unterscheidet zwei Fälle:

  • positiver Hebel

    • GKR > FKZS

      • ein steigender Verschuldungsgrad führt zu einer höheren Eigenkapitalrendite

      • ein sinkender Verschuldungsgrad führt zu einer niedrigeren Eigenkapitalrendite

  • negativer Hebel

  • GKR< FKZS

  • ein steigender Verschuldungsgrad für zu einer niedrigeren Eigenkapitalrendite

  • ein sinkender Verschuldungsgrad führt zu einer höheren Eigenkapitalrendite.

Umsatzrendite

Die Umsatzrendite (= Umsatzrentabilität) ist definiert als

Umsatzrendite = (Jahresüberschuss/Umsatzerlöse) * 100.

Eine Umsatzrendite von z.B. 20 % besagt also, dass von einem Euro Umsatz 20 % als Jahresüberschuss, also 20 Cents als Gewinn, verbleiben.