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Konzernabschluss nach IFRS - Verrechnung mit anderen aktivierten Eigenleistungen

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Konzernabschluss nach IFRS

Verrechnung mit anderen aktivierten Eigenleistungen

Bei der Eliminierung von Zwischengewinnen unterscheidet man zunächst Vermögenswerte, die im Anlagevermögen, und solche, die im Umlaufvermögen ausgewiesen werden. Während die Eliminierung im Umlaufvermögen sich i. d. R. nur auf die aktuelle Periode auswirkt, erstreckt sich die Eliminierung im Anlagevermögen auf mehrere Perioden.

In beiden Fällen müssen zunächst die Konzernherstellungskosten sowie der aktuelle Bestand der vom Konzernunternehmen gelieferten Vermögensgegenstände ermittelt werden. Bei der Ermittlung des aktuellen Bestands kommt es immer dann zu Herausforderungen, wenn gleichartige Vermögensgegenstände sowohl von externen als auch Konzernunternehmen bezogen werden. Hier muss dann anhand des verwendeten Verbrauchsfolgeverfahrens der IC-Bestand ermittelt werden.

Auch die Ermittlung der Konzernherstellungskosten kann je nach Produktionsprozess zu Herausforderungen führen. Ist der Produktionsprozess einstufig, dann lassen sich die Herstellungskosten vergleichsweise einfach bestimmen. Bei mehrstufigen Prozessen kann es hingegen zu Herausforderungen kommen. Ein klassisches Beispiel hierzu ist die verfahrenstechnische Industrie. Bei der Verarbeitung des Ausgangsstoffs entstehen ein Hauptprodukt und mehrere Nebenprodukte, die i. d. R. weiterverkauft werden. Dieser Vorgang ist in einer automatisierten Zwischenergebniseliminierung nicht ohne Weiteres umsetzbar. Bei der Abbildung entsprechender Vorgänge sind regelbasierte Konsolidierungssysteme deshalb häufig im Vorteil.

Bei konzerninternen Verkäufen von Gegenständen des Anlagevermögens sollte jede Meldeeinheit alle relevanten Daten an den Konzern melden. Dazu zählen bspw. der Anlagenbuchwert, die historischen Anschaffungskosten sowie der Verkaufspreis. Aus diesen Daten kann dann eine entsprechende Eliminierungsbuchung erzeugt werden, die auch die zukünftigen eventuell anfallenden Abschreibungsbuchungen korrigiert. Typische Herausforderung an dieser Stelle ist eine strukturierte Integration dieses Themas in den Prozess der Datenmeldung.

Wir machen die Vorgehensweise klar am

Beispiel

Die Mutter-GmbH hält alle Anteile an der Tochter-AG und liefert dieser für 300 € eine Maschine, die sie selbst erstellt hatte. Die Maschine wird von der Tochter-AG in der Produktion eingesetzt. Die Nutzungsdauer liegt bei zehn Jahren. Die Mutter hatte Herstellungskosten von 200 €, die sich auf Materialaufwand von 80 € und Personalaufwand von 120 € aufteilen.

Wir rechnen wie folgt.

Posit.

GuV Mutter

GuV Tochter

Summen-GuV

Konsolidierg.

Konzern-GuV

 

Aufw.

Ertrag

Aufw.

Ertrag

Aufw.

Ertrag

Soll

Haben

Aufw.

Ertrag

Umsatz

 

300

   

300

300

   

and. akt. EL

       

80 + 120

 

200

Mat.Aufw.

80

   

80

   

80

 

Pers.Aufw.

120

   

120

   

120

 

Abschr.

  

30

 

30

  

10

20

 

JÜ/JF

100

  

30

70

  

90

 

20

Summe

300

300

30

30

300

300

300

300

220

220