Da ein Produktprogramm mehrere oft in Beziehung zueinander stehende Produkte umfasst, treten häufig sogenannte Verbundeffekte zwischen den einzelnen Produkten auf. Diese sind i.d.R. gewünscht, da sie den Absatz des Unternehmens erhöhen. Es gibt 3 Typen von Verbundeffekten:
Bedarfsverbund: Beim Bedarfsverbund entsteht der Verbundeffekt durch die Eigenschaften des Produktes bzw. deren Verwendung. Es handelt sich dabei um Komplementärgüter. Zum Beispiel werden Feuerzeuge oft zusammen mit Zigaretten gekauft oder Gartenerde zusammen mit Düngemittel. Durch Produktbundles lässt sich der Bedarfsverbund gezielt forcieren (z.B. Handy mit Vertrag).
Nachfrageverbund: Der Nachfrageverbund ist verwandt mit dem Bedarfsverbund, geht jedoch darüber hinaus. So werden manchmal auch Produkte zusammen gekauft, die in keinem Verhältnis zueinander stehen. In großen Kaufhäusern beispielsweise kauft der Konsument sowohl Lebensmittel als auch Schreibwaren und Bekleidung, alles in einem einzigen Einkauf. Den Nachfrageverbund kann das Unternehmen zum Beispiel dadurch ausnutzen, dass es ein möglichst breites Produktprogramm anbietet, so dass der Kunde alles findet, was er sucht, ohne auf andere Anbieter ausweichen zu müssen.
Kaufverbund: Der Kaufverbund ist das Ergebnis des Nachfrageverbundes. Vom Kaufverbund spricht man, wenn mehrere Produkte in einem einzigen Kaufvorgang erworben werden. Dies ist zum Beispiel das Ziel der Süßigkeitentheken an Supermarktkassen und anderer Maßnahmen zur Anregung von Spontankäufen.
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