Inhaltsverzeichnis
- Einstichproben des Gaußtests (3.2.1)
- Einstichproben des t-Tests (3.2.2)
- Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.3)
- Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.4)
- Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.5)
- Chi - Quadrat - Test für die Varianz (3.2.6)
- Chi - Quadrat - Anpassungstest (3.2.7)
Einstichproben des Gaußtests (3.2.1)
Methode
Es handelt sich um eine normalverteilte Grundgesamtheit.
Bekannt ist die Standardabweichung $\sigma $ der Grundgesamtheit $\text (\text{Vorsicht: }\sigma \neq s\text ).$
Dem Mittelwertes $\mu $ der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) $H_0:\mu =\mu _0$ gegen $H_1:\mu \neq \mu _0$
- b) $H_0:\mu \geqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu
- c) $H_0:\mu \leqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu >\mu _0.$
4. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet: $\text v=\frac{\overline x-\mu _0}{\sigma }\sqrt n.$
5. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt zwei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\left(-\infty ;-z_{1-\frac{\alpha } 2}\right)\cup \left(z_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \right)$
- b) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\alpha }\text )$
- c) $B=\text (z_{1-\alpha };\infty \text ).$
- Das jeweilige Fraktil der N(0,1)-Verteilung ist z.
Einstichproben des t-Tests (3.2.2)
Methode
Es handelt sich um eine normalverteilte Grundgesamtheit.
Nicht bekannt ist die Standardabweichung $\sigma $ der Grundgesamtheit $\text (\text{Vorsicht: }\sigma \neq s\text ).$
2. Dem Mittelwertes $\mu $ der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
- Der Umfang der Stichprobe n ist kleiner als 30. Ansonsten ist der Test 3.2.3. zu nehmen. Im Falle, dass die t-Tabelle mit den entsprechenden Freiheitsgrade gegeben ist, kann der Test alternativ genutzt werden.
3.Wahl der Hypothese
- a) $H_0:\mu =\mu _0$ gegen $H_1:\mu \neq \mu _0$
- b) $H_0:\mu \geqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu
- c) $H_0:\mu \leqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu >\mu _0.$
5. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet: $\text v=\frac{\overline x-\mu _0} s\sqrt n,$ wobei $s=\sqrt{\frac 1{n-1}\sum _{i=1}^n(X_i-\overline x)^2}.$
6. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt drei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\left(-\infty ;-t_{1-\frac{\alpha } 2}\right)\cup \left(t_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \right)$
- b) $B=\text (-\infty ;-t_{1-\alpha }\text )$
- c) $B=\text (t_{1-\alpha };\infty \text ).$
Das jeweilige Fraktil der t(n-1)-Verteilung ist t.
Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.3)
Methode
1. Sind die Anwendungsvoraussetzungen gegeben?
Es handelt sich um eine beliebig verteilte Grundgesamtheit.
Es liegt ein zentraler Grenzwertsatz von n > 30 vor.
Bekannt ist die Standardabweichung $\sigma$ der Grundgesamtheit $\text (\text{Vorsicht: }\sigma \neq s\text ).$
Dem Mittelwertes $\mu$ der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) $H_0:\mu =\mu _0$ gegen $H_1:\mu \neq \mu _0$
- b) $H_0:\mu \geqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu
- c) $H_0:\mu \leqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu >\mu _0.$
3. Das Signifikanzniveau $\alpha$ wird festgelegt.
4. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet: $\text v=\frac{\overline x-\mu _0}{\sigma }\sqrt n.$
5. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt zwei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\frac{\alpha } 2}\text )\cup \text (z_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \text )$
- b) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\alpha }\text )$
- c) $B=\text (z_{1-\alpha };\infty \text )$
- Das jeweilige Fraktil der N(0,1)-Verteilung ist z.
6. Wenn $\text v\in \mathit{B.}$ wird $H_0$ verworfen.
Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.4)
Methode
Es handelt sich um eine beliebig verteilte Grundgesamtheit.
Es liegt ein zentraler Grenzwert von n>30 vor.Nicht bekannt ist die Standardabweichung $\sigma$ der Grundgesamtheit $\text (\text{Vorsicht: }\sigma \neq s\text ).$
Dem Mittelwert $\mu$ der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) $H_0:\mu =\mu _0$ gegen $H_1:\mu \neq \mu _0$
- b) $H_0:\mu \geqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu
- c) $H_0:\mu \leqslant \mu _0$ gegen $H_1:\mu >\mu _0.$
4. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet: $\text v=\frac{\overline x-\mu _0} s\sqrt n,$ wobei $s=\sqrt{\frac 1{n-1}\sum _{i=1}^n(X_i-\overline x)^{2.}}$
5. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt zwei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\frac{\alpha } 2}\text )\cup \text (z_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \text )$
- b) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\alpha }\text )$
- c) $B=\text (z_{1-\alpha };\infty \text ).$
- Das jeweilige Fraktil der N(0,1)-Verteilung
Approximative Einstichproben des Gaußtests (3.2.5)
Methode
Es handelt sich um eine dichotome Grundgesamtheit.
Es müssen folgende Approximationsbedingungen gegeben sein:
$n\overline x\geqslant 5$ und $n\overline x\leqslant n-5.$
In Bezug auf den Anteil $p$ in der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) $H_0:p=p_0$ gegen $H_1:p\neq p_0$
b) $H_0:p\geqslant p_0$ gegen $H_1:p
c) $H_0:p\leqslant p_0$ gegen $H_1:p>p_0$
4. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet: $\text v=\frac{\overline x-p_0}{\sqrt{p_0(1-p_0)}}\sqrt n$
5. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt zwei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\frac{\alpha } 2}\text )\cup \text (z_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \text )$
- b) $B=\text (-\infty ;-z_{1-\alpha }\text )$
- c) $B=\text (z_{1-\alpha };\infty \text ).$
- Das jeweilige Fraktil der N(0,1)-Verteilung ist z.
Chi - Quadrat - Test für die Varianz (3.2.6)
Methode
1. Sind die Anwendungsvoraussetzungen gegeben?
Es handelt sich um eine exakte normalverteilte Grundgesamtheit (Approximationen sind in diesem Fall nicht zulässig).
Der Varianz $sigma ^2$ in der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) $H_0:\sigma ^2=\sigma _0^2$ gegen $H_1:\sigma ^2\neq \sigma _0^2$
- b) $H_0:\sigma ^2\geqslant \sigma _0^2$ gegen $H_1:\sigma ^2$
- c) $H_0:\sigma ^2\leqslant \sigma _0^2$ gegen $H_1:\sigma ^2>\sigma _0^2.$
4. Im Falle, dass $\mu$ unbekannt ist, wird der Testfunktionswert ausgerechnet: $\text v=\frac{\sum _{i=1}^n(x_i-\overline x)^2}{\sigma _0^2}=(n-1)\frac{s^2}{\sigma _0^2}$
5. Wenn $\mu$ bekannt ist, dann gilt: $\text v=\frac{\sum _{i=1}^n(x_i-\mu )^2}{\sigma _0^2}.$
6. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt zwei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\left[0;x_{\frac{\alpha } 2}\right)\cup \left(x_{1-\frac{\alpha } 2};\infty \right)$
- b) $B=\text [0;x_{\alpha }\text )$
- c) $B=\text (x_{1-\alpha };\infty \text ).$
- Ist $\mu$ unbekannt, so ist x das jeweilige Fraktil der $\chi ^2(n-1)$ -Verteilung.
Wenn $\mu$ bekannt ist, muss die $\chi ^2(n)$ -Tabelle benutzt werden.
Chi - Quadrat - Anpassungstest (3.2.7)
Methode
1. Sind die Anwendungsvoraussetzungen gegeben?
Der Verteilung der Grundgesamtheit liegt ein Test vor.
2. Wahl der Hypothese
- a) Bei $H_0:F=F_0$ gegen $H_1:F\neq F_0$
$F_o$ handelt es sich um eine hypothetische Verteilungsfunktion mit r unbekannten Parametern. Für die Anzahl der zu schätzenden Paramater steht hier r.
4. Der Testfunktionswert wird ausgerechnet:
- a) Unterteilt wird die x-Achse in k disjunkte Intervalle
$I_1=\text (-\infty ;c_1\text ],I_2=\text (c_1;c_2\text ],...,I_k=\text (c_{k-1};\infty \text ).$
- b) Aufgeschrieben werden die für j = 1,2,... in den Intervallen $I_j$ auftretenden Häufigkeiten $h_j$
- c) Wenn die unter $H_0$ angenommene Verteilung für die GG tatsächlich vorliegt $p_j=P(X\in I_j\text{{\textbar}}H_o),$ wird die Eintrittswahrscheinlichkeit für jedes Intervall ermittelt.
Auf Grund der Approximation, muss jedes $p_j$ größer als $5\over{n}$ sein. Dies kann dadurch erreicht werden, indem Intervalle gebündelt werden.
$\text v=\frac{\sum _{j=1}^k(h_j-\mathit{np}_j)^2}{\mathit{np}_j}.$ Also $\text v=\frac 1 n\left[\sum _{j=1}^k\frac{h_j^2}{p_j}\right]-n.$
5. Bestimmung des Verwerfungsbereichs in Bezug auf Schritt drei der Hypothesenwahl, d.h.
- a) $B=\text (x_{1-\alpha };\infty \text ).$ Das $(1-\alpha )$ -Fraktil der $\chi ^2(k-r-1)$ -Verteilung ist hier ist $x_{1-\alpha }$
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