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Zusammenarbeit im Betrieb

Einführung neuer Mitarbeiter

01. Was bezeichnet man als „Einführung neuer Mitarbeiter“?

Die Einführung neuer Mitarbeiter umfasst zum einen formale Vorgänge wie Übergabe der Arbeitspapiere an die Personalabteilung, Untersuchung durch den Werksarzt, Kontakt mit dem Betriebsrat und Aushändigen betrieblicher Unterlagen/Broschüren.

Daneben muss der neue Mitarbeiter mit seiner Arbeitsumgebung, seinem Arbeitsplatz, den Kollegen und den zuständigen Vorgesetzten bekannt gemacht werden. Diese Aufgabe ist Sache des Meisters oder seines Stellvertreters.

 

02. Warum muss die Einführung neuer Mitarbeiter für den Meister einen hohen Stellenwert haben?

Für den neuen Mitarbeiter sind die ersten Arbeitstage von großer Bedeutung. Die Eindrücke, die er hier gewinnt, bestimmen nachhaltig seine Einstellung zu seiner Tätigkeit und zu dem Betrieb. Er muss das Gefühl vermittelt bekommen, dass er wichtig ist, dass man ihn erwartet und sich um ihn kümmert.

Man weiß heute, dass eine nachlässige und fehlerhafte Einführung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ein häufiger Kündigungsgrund ist bzw. Ursache später auftretender Konflikte.

Im Einzelnen lassen sich folgende Aspekte nennen, die eine sorgfältige Einführung neuer Mitarbeiter begründen:

  • Die Personalanwerbung neuer Mitarbeiter ist teuer.

  • Nur eine erfolgreiche Integration des „Neuen“ in die bestehende Arbeitsgruppe führt zu einem positiven Klima und damit zu einer stabilen Leistung.

  • Eine gut vorbereitete und durchgeführte Einführung vermeidet Ängste beim neuen Mitarbeiter und kann ihm die Zuversicht vermitteln, dass er den Anforderungen und Erwartungen gerecht wird.

  • Nach § 81 BetrVG hat der Mitarbeiter ein Recht darauf, „über die Art seiner Tätigkeit und ihre Einordnung in den Arbeitsablauf des Betriebes“ unterrichtet zu werden. Dieses Recht gehört zu den so genannten Individualrechten des Betriebsverfassungsgesetzes und gilt unabhängig davon, ob ein Betriebsrat existiert oder nicht.

 

03. Welche Grundsätze sollten bei der Einführung von Mitarbeitern gelten?

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04. Welche Einzelschritte sind bei der Einführung und Integration neuer Mitarbeiter empfehlenswert?

  1. Vorbereiten

    Sich persönlich auf den Neuen vorbereiten; Einführung und Einsatz planen und den Arbeitsplatz herrichten.

  2. Empfangen

    Freundlich und persönlich begrüßen; zum Ausdruck bringen, dass man über die fachliche und persönliche Qualifikation des neuen Mitarbeiters im Bilde ist; ihm die Befangenheit nehmen, die er als Neuer empfindet.

    Die Begrüßung ist wesentlich mitbestimmend für den ersten Eindruck vom neuen Betrieb, von der neuen Arbeitsgruppe und vom neuen Vorgesetzten.

  3. Bekanntmachen

    Den neuen Mitarbeiter mit allen Betriebsangehörigen persönlich bekannt machen, mit denen er es in erster Linie zu tun hat, auch mit Vorgesetzten und Betriebsrat – allerdings schrittweise, nicht unbedingt alle und sofort; ihm helfen, mit seinen Arbeitskollegen Kontakt zu finden; dafür sorgen, dass er alle wichtigen Betriebseinrichtungen und -gepflogenheiten kennenlernt.

  4. Informieren

    Eine Vorstellung von der Organisation und der Arbeit des Betriebes vermitteln; die Funktion des neuen Mitarbeiters im Arbeitszusammenhang aufzeigen; ihm die wichtigsten Arbeitsregeln vermitteln.

  5. Einarbeiten, korrigieren und kontrollieren

    Den neuen Mitarbeiter mit seiner Arbeit vertraut machen, sich in der ersten Zeit häufig um ihn kümmern, einschließlich periodischer Fortschrittskontrollen; ihm einen Kollegen als Paten zur Seite geben; Einzelheiten im Arbeitszusammenhang erklären, vormachen und tun lassen.