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Volks- und Betriebswirtschaftslehre - Markt, Preis und Wettbewerb

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Volks- und Betriebswirtschaftslehre

Markt, Preis und Wettbewerb

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Herzlich Willkommen in unserem Online-Kurs zur Volks- und Betriebswirtschaft. Bevor wir richtig loslegen, müssen wir einige volkswirtschaftliche Grundlagen klären. Zunächst daher ein paar zentrale Begrifflichkeiten:

Produktionsfaktoren

Wir unterscheiden folgende gesamtwirtschaftliche Produktionsfaktoren:

  • originär

    • Boden

    • Arbeit

  • derivativ

    • Kapital

    • Bildung

Der Faktor Boden lässt sich nutzen, um Land- und Forstwirtschaft zu betreiben, um Bodenschätze abzubauen sowie zur Nutzung als Standort.

Den Faktor Arbeit kann man wiederum in

  • exekutive (= ausführende) und

  • dispositive (= planende)

unterteilen sowie in

  • körperliche und

  • geistige

einordnen.

Preisbildung

Wie kommen Preise zustande? Warum sind Preise anders, wenn viele Anbieter existieren im Vergleich zur Situation, in der nur genau ein Anbieter sein Produkt auf einem Markt anbietet?

Die Preisbildung ist insb. abhängig von der Marktform.

Je nachdem, wie viele Personen innerhalb eines Marktes involviert sind, unterscheidet man verschiedene Marktformen, wie die folgende Tabelle zeigt.

Unterschiedliche Marktformen

Anzahl der Anbieter

Anzahl der Nachfrager

genau einer

wenige

viele

genau einer

bilaterales Monopol

beschränktes Monopol

Monopol

wenige

beschränktes Monopson

bilaterales Oligopol

Oligopol

viele

Monopson

Oligopson

bilaterales Polypol

Vollständige Konkurrenz

Der Begriff vollständige Konkurrenz bezeichnet ein

  • Polypol auf einem

  • vollkommenen Markt.

Polypol (leitet sich aus dem Griechischen ab für das Wort "viele" und dass sich) bedeutet hierbei, dass viele (kleine) Anbieter existieren, die, jeder für sich gesehen, keinen Einfluss auf den Marktpreis haben. Vollkommener Markt wiederum bedeutet, dass von den im Folgenden genannten Homogenitätsbedingungen mindestens eine nicht erfüllt ist.

  • Homogenitätsbedingungen

    • sachliche Gleichartigkeit der Güter

    • keine vorhandenen persönlichen Präferenzen der Nachfrager

    • keine räumlichen Präferenzen der Nachfrager

    • keine zeitlichen Differenzierungen der Güter

  • vollständige Markttransparenz

  • unendliche Reaktionsgeschwindigkeit und

  • keine vorhandenen Zugangsbarrieren.

Sachliche Gleichartigkeit der Güter bedeutet, dass es keine (wahrgenommenen) Unterschiede bezüglich der Qualität oder der Aufmachung der Güter geben soll und diese insofern homogen sind. Keine vorhandenen persönlichen Präferenzen der Nachfrager heißt insbesondere, dass man die Kaufentscheidung nicht von subjektiven, beim Nachfrager vorhandenen Präferenzen, abhängig macht. Es existieren keine räumlichen Präferenzen, wenn das Gut überall gekauft werden kann, insb. wenn keine räumlichen Unterschiede beim Preis existieren. Keine zeitlichen Differenzierungen bedeutet, dass ein Gut zur gleichen Zeit, mit jeweils gleichen Lieferfristen und gleichen Abfertigungszeiten erhältlich ist. Eine vollständige Markttransparenz ist gegeben, wenn die Nachfrager jeweils die Konditionen der Anbieter vollständig kennen, eine unendliche Reaktionsgeschwindigkeit existiert, wenn die Entscheidungen der jeweiligen Marktteilnehmer keinen Verzögerungen unterliegen. Keine Zutrittsbarrieren existieren, wenn es keine Einschränkungen bzgl. des Marktzutritts gibt.

Angebot und Nachfrage

Für das bessere Verständnis zeichnen wir zunächst eine Preis-Absatz-Funktion (= Nachfragekurve). Die Menge ist x = -0,5·p + 5.

Wichtig sind die folgenden Begriffe:

  • Sättigungsmenge und

  • Prohibitivpreis.

Die Sättigungsmenge xmax gibt an, wieviel der Konsument höchstens abnimmt. Selbst wenn er das Gut geschenkt kriegt, fragt er nicht mehr nach als diese Menge xmax. Peters Sättigungsmenge liegt bei xmax = 5 ME.

Der Prohibitivpreis (= Fluchtpreis = Reservationspreis) pmax zeigt an, dass ein Konsument höchstens diesen Preis zu zahlen bereit ist. Bei allen höheren Preisen (genauer gesagt, sogar schon ab dem Preis pmax), liegt die nachgefragte Menge bei x = 0. Im Beispiel Fehler: Referenz nicht gefunden liegt Peters Prohibitivpreis bei pmax = 10 €.

Abb. 1: Prohibitivpreis und Sättigungsmenge

Wenn der Preis für Bier steigt (z.B. von 6 € auf 7 €), so ändert sich eine endogene Größe, es kommt zu einer Bewegung auf der Achse, nämlich vom Punkt A (Preis 6 €, Menge 2) zum Punkt B (Preis 7 €, Menge 1,5). Wenn hingegen sein Einkommen von 1.000 € auf 2.000 € steigt, so verändert sich eine exogene Größe und die gesamte Preis-Absatz-Funktion für Peter bewegt sich nach rechts, denn er kann sich beim gleichen Preis mehr Bierflaschen leisten.

Abb. 1: Prohibitivpreis und Sättigungsmenge
Abb. 1: Prohibitivpreis und Sättigungsmenge