Inhaltsverzeichnis
In diesem Teil betrachten wir das Festkurssystem.
Verschiebung der LM-Kurve durch die Geldpolitik
Aufgrund der expansiven Geldpolitik verschiebt sich die LM-Kurve nach rechts (von LM0 nach LM1, s. Abb. 63). Sowohl die Güterimporte, als auch das Volkseinkommen Y steigen von Y0 nach Y1.
Devisenmarkt mit Preisnotierung und Mengennotierung
Wiederholt bewegen sich sowohl die Devisennachfragekurven, als auch die Euro-Angebotskurve nach rechts (s. Abb. 65). Die Devisennachfragekurve verläuft in Abbildung 64 von DN0 nach DN1. Es droht der Wechselkurs in der Preisnotierung zu steigen und der in der Mengennotierung zu fallen. Demnach kommt es zu einer Abwertungstendenz der heimischen Währung.
Wegen des Festkursregimes, darf es zu keiner Abwertung der heimischen Währung kommen.
Auf Grund des Devisenmarktes herrscht ein Nachfrageüberschuss (s. Abb. 64), die Differenz aus A und B bzw. am Euro-Markt ein Überschussangebot (siehe die Differenz C und D in Abb. 65). Durch die Verkäufe von Devisenreserven der heimischen Zentralbank muss dem Nachfrageüberschuss nachgekommen werden.
Hinweis
Es kommt zu einer Reduktion der heimischen Geldbasis B und ebenso zu einer Reduktion der heimischen Geldmenge M. Deshalb verschiebt sich die LM-Kurve wieder zurück nach links (von LM1 nach LM2 = LM0 in Abb. 63).
Da die Lageparameter der Wechselkurse gleichbleibend sind, bewegt sich die ZZ-Kurve nicht.
Merke
Die expansive Geldpolitik ist insgesamt bei vollkommener Kapitalimmobilität und festen Wechselkursen vollkommen ineffizient, da es in Folge der Verpflichtung zur Devisenmarktintervention zu einer Verringerung der vorher eigens erhöhten – Geldmenge kommt. Die Zentralnotenbank hat demnach keine Möglichkeit einer autarken Geldpolitik.
Effizienz der Politiken im IS-LM-ZZ-System - Zusammenfassung
Im Folgenden werden die wichtigsten Eckpunkte nochmals zusammengefasst:
Wechselkursregime --› | flexible Wechselkurse | feste Wechselkurse |
Art der Kapitalmobilität | ||
vollkommene Kapitalmobilität | Durch die Aufwertung der heimischen Währung, wird der expansive Fiskalimpuls konterkariert, weswegen die Fiskalpolitik vollkommen ineffizient ist. | Da die Fiskalpolitik monetär flankiert ist, ist diese vollkommen effizient. Auf Grund der Interventionsverpflichtung der heimischen Zentralbank, wird der expansive Fiskalimpuls durch eine steigende heimische Geldmenge „unterstützt“. |
Geldpolitik ist vollkommen effizient, da diese auf Grund der Abwertung der heimischen Währung durch ausländische Nachfrageimpulse unterstützt wird. | Wegen der Interventionsverpflichtung der heimischen Zentralnotenbank, ist die Geldpolitik vollkommen ineffizient. Durch die Verpflichtung der heimischen Zentralbank, Währungsreserven zu verkaufen, wird der expansive Geldmengenimpuls konterkariert. | |
vollkommene Kapitalimmobilität | Wegen der höheren heimischen Wettbewerbsfähigkeit bzw. wegen der Anpassung des Wechselkurses, ist die Fiskalpolitik vollkomen effizient. | Da der expansive Fiskalimpuls durch einen restriktiven Geldmengenimpuls konterkariert wird, ist die Fiskalpolitik vollkommen ineffizient. |
Auf Grund der Verstärkung durch die Abwertung der heimischen Währung, ist die Geldpolitik vollkommen effizient. | Wegen der Interventionsverpflichtung der heimischen Zentralnotenbank, ist die Geldpolitik vollkommen ineffizient. Durch die Verpflichtung der heimischen Zentralbank, Währungsreserven zu verkaufen, wird der expansive Geldmengenimpuls konterkariert. |
Tab. 6: Effizienz der Politiken im IS-LM-ZZ-System
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