Inhaltsverzeichnis
- Untergliederung der Zahlungsbilanz
- Salden der unterschiedlichen Bilanzen
- Endogene und exogene Größen des Modells
- Herleitung der ZZ-Kurve
- Grafische Abbildung des IS-LM-ZZ-Systems
- Grafische Abbildung vollkommener Kapitalimmobilität und Kapitalmobilität
- Untersuchungsfälle im Rahmen des Mundell-Fleming-Modells
- Einteilung der unterschiedlichen Modelle
Benötig wird die sogenannte Zahlungsbilanz, denn diese gibt alle Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern an.
Untergliederung der Zahlungsbilanz
Zu untergliedern ist diese in:
- Zahlungsbilanz
◊ Leistungsbilanz
▪ Handelsbilanz
- Exporte
- Importe
▪ Dienstleistungsbilanz,
▪ Übertragungsbilanz
◊ Kapitalbilanz
▪ Kapitalimporte
▪ Kapitalexporte
◊ Devisenbilanz.
Salden der unterschiedlichen Bilanzen
Die Salden der Bilanzen können unterschiedlich berechnet werden.
Saldo der Handelsbilanz
Zu berechnen ist der Saldo der Handelsbilanz als
Merke
Saldo der Kapitalbilanz
Zu berechnen ist der Saldo der Kapitalbilanz als
Merke
Unterscheidung der Handelsbilanz und der Kapitalbilanz
Zu berücksichtigen ist die folgende Freiheit:
Hinweis
Gemessen wird der Handelsbilanzsaldo durch die Differenz aus Güterexporten und Güterimporten.
Dagegen ist der Kapitalbilanzsaldo durch Kapitalimporte abzüglich der Kapitalexporte zu messen (demnach umgekehrt).
Dabei handelt es sich nicht wirklich um einen Widerspruch, denn tatsächlich steht immer jener Ausdruck vorne, welcher zu einer Einzahlung (von Geld) ins Inland führt. Die Verkaufserlöse der Güterexporte und die Geldanlage der Kapitalimporte fließen ins Inland
Saldo der Devisenbilanz
Die Währungsreserve der Zentralbank wird von dem Devisenbilanzsaldo umfasst.
Saldo der Zahlungsbilanz
Der Zahlungsbilanzsaldo errechnet sich demnach:
$ ZB Saldo = HB Saldo + Kap.bil. Saldo + DB Saldo$.
Berechnung des Devisenbilanzsaldos
Bei der Umrechnung des Devisenbilanzsaldo erhält man:
Merke
Endogene und exogene Größen des Modells
Das Volkseinkommen Y und der Inlandszins i sind in der vorliegenden Gleichung (und im vorliegenden Modell) endogen. Dahingegen sind die anderen Größen, wozu das ausländische Volkseinkommen Y*, der Auslandszins i* sowie der Wechselkurs e gehören exogen.
Herleitung der ZZ-Kurve
Die ZZ-Kurve ist folgendermaßen herzuleiten:
Die inländischen Geldanlagen werden attraktiver, je mehr der Inlandszins i steigt.
Die Kapitalexporte sinken und es kommt zu einer tendenziellen Steigung der Kapitalimporte. Der Kapitalbilanzsaldo steigt aus diesem Grund an. Zugunsten des Gleichgewichtes der Zahlungsbilanz, sinkt der Handelsbilanzsaldo.
Es stellt sich die Frage, auf welche Weise dies erfolgt. Auf Grund der steigenden Güterimporte wird im Handelsbilanzsaldo Ex-Im zusätzlich etwas abgezogen. Wenn das inländische Volkseinkommen Y steigt, so steigen auch die Güterimporte
Expertentipp
Grafische Abbildung des IS-LM-ZZ-Systems
Eine ansteigend verlaufende ZZ-Kurve wird innerhalb des IS-LM-Systems (bzw. nun im IS-LM-ZZ-System) in der Abbildung 40 ersichtlich.
Extremfälle des Verlaufs der ZZ-Kurve
Für den Verlauf der ZZ-Kurve wird zwischen zwei Extremfällen unterschieden:
- vollkommene Kapitalmobilität
◊ ZZ-Kurve vollkommen zinselastisch, d.h. horizontal
- vollkommene Kapitalimmobilität
◊ ZZ-Kurve vollkommen zinsunelastisch, d.h. vertikal
Merke
Grafische Abbildung vollkommener Kapitalimmobilität und Kapitalmobilität
Untersuchungsfälle im Rahmen des Mundell-Fleming-Modells
Schließlich lassen sich unterschiedliche Fälle erkennen, die im Rahmen des Mundell-Fleming-Modells untersucht werden müssen:
Letzendlich können die folgenden Fälle erkannt werden, welche im Rahmen des Mundell-Fleming-Modells zu untersuchen sind:
- bzgl. des Wechselkurses
◊ feste und
◊ flexible Wechselkurse,
- bzgl. der Kapitalmobilität
◊ vollkommene Kapitalmobilität und
◊ vollkommene Kapitalimmobilität,
- bzgl. der betrachteten Politik
◊ Fiskalpolitik und
◊ Geldpolitik.
Einteilung der unterschiedlichen Modelle
Allumfassend handelt es sich nach den Regeln der Kombinatorik damit um 2³= 8 verschiedene Modelle, welche im Folgenden besprochen werden.
Eingeteilt werden diese in:
- Wirtschaftspolitiken bei vollkommener Kapitalmobilität und
- Wirtschaftspolitiken bei vollkommener Kapitalimmobilität.
Hinweis
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