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Grundlagen der Mikroökonomie - Staatliche Eingriffe

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Grundlagen der Mikroökonomie

Staatliche Eingriffe

Nun widmen wir uns den diversen Möglichkeiten staatlicher Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen. Der Staat kann zum Beispiel durch Steuern und Preisbindungen auf Märkten eingreifen.

Staatliche Eingriffe in die Preisbildung

Beginnen wir mit einer einfachen Methode, der Preisbindung. Der Staat greift hier in die Preisbildung ein, indem er einen Preis festlegt. Im vorherigen Kapitel haben wir sie schon kurz angeschnitten und festgehalten, dass bei staatlichen Eingriffen die gesamte Wohlfahrt sinkt. Nun gehen wir etwas weiter mit unserer Analyse.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Preisbindungen. Zum einen kann ein Preis festgelegt werden, der gelten soll und zum anderen können Schranken bestimmt werden, die nicht über- oder unterschritten werden dürfen. Im letzten Fall ist zuerst festzustellen, ob die Schranke überhaupt bindend ist.

Preisschranken nicht bindend
Preisschranken nicht bindend

Die beiden eingezeichneten Schranken sind hier nicht bindend. Der Gleichgewichtspreis liegt unterhalb des Höchstpreises. Ein Höchstpreis, wie der Name schon sagt, ist der Preis, der höchstens auf dem Markt gelten darf. Auf der anderen Seite liegt der Marktpreis über dem Mindestpreis. Analog zum Höchstpreis, darf der Mindestpreis nicht unterschritten werden. Damit die Schranken bindend sind, muss der Marktpreis über dem Höchstpreis oder unter dem Mindestpreis liegen. Erst dann gilt der jeweilige festgelegte Preis.

Bindender Höchstpreis

In der folgenden Grafik haben wir nun einen bindenden Höchstpreis.

Bindender Höchstpreis
Bindender Höchstpreis

Die Renten werden weggelassen, da diese bereits vorher angesprochen worden sind. Ein noch ausgelassener Effekt ist wichtiger.
Durch den niedrigen Preis sind mehr Konsumenten bereit das Gut zu kaufen. Auf der anderen Seite hingegen wollen nicht so viele Produzenten anbieten. Das Ergebnis ist eine Überschussnachfrage in Höhe der Strecke AB. Die Konsumenten wollen zwar kaufen, die Menge ist allerdings beschränkt auf die Stecke 0A. Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Daher spricht man von einer Rationierung der Menge.

Bindender Mindestpreis

Betrachten wir den anderen Fall eines bindenden Mindestpreises.

Bindender Mindestpreis
Bindender Mindestpreis

Bei diesem Mindestpreis sind nur wenige Konsumenten bereit zu diesem Preis zu kaufen. Allerdings wollen viele Produzenten verkaufen, da der hohe Preis auch teure Herstellungskosten rechtfertigt. Das Problem ist nur, dass nicht alle Produzenten in der Lage sind zu verkaufen, denn es besteht ein Überschussangebot.

Beide Fälle von Preisbindung führen zu einem Ungleichgewicht auf den Märkten, verbunden mit einem Rückgang der Renten und einem Rückgang der gehandelten Menge. Ob dies seitens der Politik so gewollt ist, bleibt dahingestellt.