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Der zugrunde liegende Gedanke für die technische Rate der Substitution (kurz TRS oder auf Englisch: technical rate substitution) ist folgender: Der Einsatz des Produktionsfaktors 1 wird um einen geringen Betrag verringert. Als Kompensation wird eine bestimmte Menge des Produktionsfaktors 2 ergänzt und zwar genau so viel, wie nötig ist, die selbe Outputmenge zu erzeugen wie vorher.
Die technische Rate der Substitution gibt damit das Austauschverhältnis der beiden Produktionsfaktoren an, ohne dass die Produktionsmenge verändert wird.
Merke
Die technische Rate der Substitution zeigt, wie sich die Produktionsfaktoren gegeneinander austauschen lassen, ohne dass die Outputmenge dadurch verändert wird. Die technische Rate der Substitution ist ähnlich, wie die Grenzrate der Substitution aus der Haushaltstheorie.
Die technischen Rate der Substitution grafisch und formal
Ablesen lässt sich die TRS an der Steigung der Isoquante. Formal ist die TRS damit definiert als die Veränderung von $\ x_2 $ im Verhältnis zu $\ x_1 ({\Delta x_2 \over \Delta x_1}) $. Leiten wir die Produktionsfunktion jeweils nach $\ x_1 $ bzw. $\ x_2 $ ab, so erhalten wir die Grenzprodukte $\ MP_1 $ und $\ MP_2 $. Ihr Verhältnis gibt die TRS ebenfalls an $\ ({MP_1 \over MP_2}) $. Zusammengenommen lautet die $\ TRS={ \Delta x_2 \over \Delta x_1}=-{MP_1 \over MP_2} $.
Bei den Ausführungen sollten eigentlich Erinnerungen an die Grenzrate der Substitution aufkommen und das zu Recht. Die Aussagen der TRS sind sehr ähnlich mit denen der GRS. Beide werden formel gleich hergeleitet und geben jeweils Austauschverhältnisse an. Das eine von Konsumgütern, das andere von Produktionsfaktoren.
Eine Frage stellt sich noch: Ist es überhaupt möglich Produktionsfaktoren gegeneinander auszutauschen? Bei heutigen Produktionsverfahren kann ja nicht beliebig ein Produktionsfaktor gegen einen anderen ausgetauscht werden.
Die Frage hat ihre Berechtigung. Wenn zum Beispiel ein Fahrrad aus einem Rahmen und zwei Rädern hergestellt wird, dann ist ein gegenseitiger Austausch nicht möglich. Aber das ist eher eine betriebswirtschaftliche Sichtweise.
In der Volkswirtschaft gibt es vier wichtige Produktionsfaktoren: Boden, Arbeit, Kapital und Informationen. Boden wird oft ignoriert da er konstant ist und Informationen sind erst später hinzugekommen. Meist wird von Arbeit und Kapital ausgegangen, also Arbeitskräfte und Maschinen.
Sehen wir also einen Betrieb von einer höheren Ebene aus, dann werden Fahrräder mit Maschinen und Arbeitern hergestellt. In diesem Fall können Maschinen mit mehr Arbeitern ersetzt werden und umgekehrt.
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