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Buchführung

Handelsbetrieb

Die Verbuchung von Geschäftsvorfällen im Handelsbetrieb nach IFRS unterscheidet sich nicht von der schon aus dem HGB bekannten Art der Verbuchung. Es werden genauso Buchungssätze gebildet, um die Kontenbewegung nachzuvollziehen. Entscheidend ist wie o.g. die richtige Benennung der Konten. Daher wird im Folgenden hierauf noch mal besonders Wert gelegt.

Die wichtigsten Kontenbezeichnungen

Zunächst wenden wir uns den Begrifflichkeiten, den Kontennamen zu, die in einem Handelsbetrieb häufig Anwendung finden:

  • Warenbestandskonto – Merchandises
  • Lieferantenverbindlichkeiten – Trade payables
  • Die Vorsteuer wird nach IFRS als „sonstige Forderung“ verbucht – other receivables
  • Umsatzerlöse – Revenues
  • Umsatzsteuer – (sonstige Verbindlichkeiten) – other payables
  • Buchungen im Soll – debit ; debited - belastet
  • Buchungen im Haben – credit; credited - gutgeschrieben

Buchungssätze formulieren

Mit diesen wenigen Begrifflichkeiten kann man jetzt Buchungssätze formulieren, ein Beispiel:

Beispiel

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Das Handelsunternehmen U verkauft Waren im Wert von 60.000 Euro (+19% Umsatzsteuer) und kauft Waren im Wert von 30.000 Euro (+19% Umsatzsteuer) auf Ziel.
Verbuchen Sie den Geschäftsvorfall nach IFRS.

Habenseite

Betroffene Konten auf der Habenseite:

Einkauf:
Lieferantenverbindlichkeiten – Trade payables

Verkauf:
Umsatzerlöse – Revenues
Umsatzsteuer – (sonstige Verbindlichkeiten) – other payables

Sollseite

Betroffene Konten auf der Sollseite:

Einkauf:
Warenbestandskonto – Merchandises
Sonstige Forderungen – Other Receivables

Verkauf:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – Trade receivables

Der Buchungssatz

Ausformuliert sieht das Ganze dann so aus:

Einkauf:
Merchandises 30.000 Euro and Other Receivables 5.700 Euro debited, Trade payables credited 35 700 Euro.

Verkauf:
Trade Receivables 71.400 Euro debited, Revenues 60.000 Euro and Other Payables 11.400 Euro credited.

Bei Buchungen im Soll wird also immer das Verb (to) debit(ed) – belastet und bei Buchungen im Haben das Verb (to) credit(ed) – gutgeschrieben verwendet. Debit und Credit sind also die analogen Begriffe zu Soll und Haben.

Abschluss der Konten

Weiterhin stellt sich die Frage, wie die jeweiligen Konten über die GuV abgeschlossen werden. Da dies auch genau so gemacht wird, wie nach dem HGB, müssen hier nur die Kontennamen erlernt werden:

  • GuV-Konto – Income Summary
  • Wareneinsatz – Merchandised used
  • Rücklagenkonto (Verbuchung des Gewinns aus der GuV auf dieses Konto) – Reserves
  • Schlussbilanzkonto – Balance Sheet Account

Im Folgenden soll eine Abschlussbuchung des o.g. Geschäftsvorfalls mittels der Bruttomethode durchgeführt werden:

a) Income summary 30.000 Euro debited, Merchandises 30.000 Euro credited.
b) Revenues 60.000 Euro debited, Income Summary 60.000 Euro credited.
Hieraus lässt sich ein Gewinn i.H.v. 30.000 Euro ermitteln, der wie folgt verbucht wird:
c) Income Summary 30.000 Euro debited, Reserves 30.000 credited.

Endbestände und Reserves erscheinen dann im Schlussbilanzkonto – dem Balance Sheet Account.