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Aktivische Bestandskonten
Beispiele für aktivische Bestandskonten (= aktive Bestandskonten = Aktiva) sind Kasse, Bank, Forderungen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Beispiele für passivische Bestandskonten (= passive Bestandskonten = Passiva) sind Eigenkapital, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten. Wichtig ist, auf welcher Seite eines Bestandskonto was gebucht wird.
Hierbei gilt für aktive Bestandskonten:
Der Anfangsbestand wird im Soll gebucht,
Mehrungen ebenfalls im Soll,
Minderungen im Haben.
Passivische Bestandskonten
Bei passiven Bestandskonten ist es genau umgekehrt:
der Anfangsbestand wird im Haben gebucht,
Mehrungen im Haben,
Minderungen im Soll.
Dies noch einmal tabellarisch:
aktive Bestandskonten | passive Bestandskonten | |||
Soll | Haben | Soll | Haben | |
Anfangsbestand | Minderungen | Minderungen | Anfangsbestand | |
Mehrungen | Mehrungen |
Beispiele
Beispiel
Beispiel 1:
Die Daniel AG bestellt eine neue Maschine für 1.000 € und bezahlt diese bei Lieferung sofort in bar.
Ein aktives Bestandskonto, nämlich das Maschinenkonto, wird in seinem Bestand gemehrt, ein anderes aktives Bestandskonto, nämlich jenes der Kasse, wird gemindert. Das Maschinenkonto wird deswegen im Soll gebucht, das Kassenkonto wird im Haben gebucht. Der Buchungssatz lautet also
Maschine an Kasse 1.000 €
Insgesamt wird also im vorigen Beispiel ein Konto auf der Aktivseite gemehrt, ein anderes Konto auf der Aktivseite der Bilanz wird gemindert. Dies bedeutet, dass die Aktivseite insgesamt sich nicht verändert, findet lediglich ein sogenannter Aktivtausch statt. Insbesondere kommt es zu keiner Erfolgsauswirkung, weil lediglich Bilanzkonten, nicht aber Aufwands- oder Ertragskonten angesprochen werden. Man spricht daher von einer erfolgsneutralen Buchung.
Beispiel
Beispiel 2:
Die obige Maschine aus Beispiel 1 wird von der Daniel AG nicht sofort bar bezahlt, sondern erst im nächsten Geschäftsjahr.
Es entsteht daher eine Verbindlichkeit, da die Daniel AG noch bezahlen muss. Es wird ein aktives Bestandskonto gemehrt (nämlich das Maschinenkonto), ein passives Bestandskonto wird ebenfalls vermehrt (nämlich das Konto der Verbindlichkeiten). Weil passive Bestandskonten im Haben gemehrt werden, wird das Verbindlichkeitskonto im Haben gebucht, das Maschinenkonto, da aktive Bestandskonten im Soll gemehrt werden, hingegen im Soll. Insbesondere lautet der Buchungssatz daher
Maschinen an Verbindlichkeiten 1.000 €
Im vorigen Beispiel 2 wird die Aktivseite insgesamt vermehrt nämlich um 1.000 €, die Passivseite der Bilanz wird ebenso um € 1.000 € vermehrt. Es findet eine so genannte Bilanzverlängerung (= Aktiv-Passivmehrung) statt, weil beide Seiten der Bilanz betragsmäßig erhöht werden. Wiederum handelt es sich um eine erfolgsneutrale Buchung, denn Erfolgskonten werden nicht angesprochen.
Beispiel
Beispiel 3:
Die Daniel-AG tilgt eine Schuld, die noch besteht, in Höhe von 300 €.
Es vermindert sich ein aktives Bestandskonto (nämlich Bank), das also im Haben gebucht wird, und es vermindert sich ebenfalls ein passives Bestandskonto (nämlich Verbindlichkeiten), das also im Soll gebucht wird. Insofern ist der Buchungssatz
Verbindlichkeiten an Bank 300 €.
Wir erhalten eine Aktiv-Passivminderung (= Bilanzverkürzung), welche erfolgsneutral ist, denn die GuV wird nicht angesprochen.
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