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Das Cournot-Nash-Gleichgewicht wird durch einen simultanen, also gleichzeitigen, Mengenwettbewerb bestimmt. Die Firmen konkurrieren, indem sie ihre jeweils optimale Menge in Abhängigkeit der prognostizierten Menge des anderen Unternehmens produzieren.
Eine andere Möglichkeit ist der simultane Preiswettbewerb, wo die Unternehmen ihre Preise selber wählen und die Nachfrage zu diesem Preis dann befriedigen. Diese Form wird auch als Bertrand-Wettbewerb bezeichnet.
Das Modell dazu erfordert einige Annahmen. Zum einen bieten beide Firmen ein homogenes Gut an. Ihre Grenzkosten k sind gleich und konstant. Außerdem gibt es keine Fixkosten.
Nun sind mehrere Fälle verschiedener Preise denkbar:
- Kein Unternehmen wird unter den Grenzkosten anbieten, da es hier Verluste macht. k > p1/p2
- Keines der beiden Unternehmen wird zu einem höheren Preis anbieten als der Konkurrent. Der könnte dann die gesamte Marktnachfrage bedienen. Eine Preissenkung unter den Preis des anderen, würde die Positionen allerdings tauschen. p1 > p2 > k
- Keines der beiden Unternehmen würde günstiger anbieten als der Konkurrent, denn der Preis kann solange erhöht werden, bis er ganz knapp unter dem des anderen liegt. Der Gewinn kann hierdurch gesteigert werden.
- Beide Firmen können nicht den gleichen Preis verlangen, solange dieser über den Grenzkosten k liegt. In diesem Fall könnte einer seinen Preis geringfügig senken und die gesamte Marktnachfrage alleine bedienen. p1 = p2 > k
- Der Preis beider Anbieter kann allein gleich den Grenzkosten sein, also:
p1 = p2 = k. Unter diesem Preis wird keiner anbieten, da er Verluste machen würde und darüber wird ebenfalls keiner anbieten, da er dann nichts absetzen kann.
Das Bertrand-Paradoxon
Das seltsame hier ist, dass, obwohl es nur zwei Firmen gibt keine der beiden Firmen Marktmacht hat. Sie verkaufen ihre Produkte zu Herstellungskosten und machen somit keinen Gewinn.
Diese Situation nennt man das Bertrand-Paradoxon.
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