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Deskriptive Statistik - Quasistetige Merkmale

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Deskriptive Statistik

Quasistetige Merkmale

Hat ein Merkmal eine große Menge an Ausprägungen bzw. sind die Abstände zwischen ihnen „relativ” eng beieinander, kann es vorteilhaft sein mit dem diskreten Merkmal zu verfahren wie mit einem stetigen. Um diesen Umstand anzudeuten, spricht man dann von einem quasistetigen Merkmal.

Beispiel

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Beispiel 21:

Die Anzahl der Bewohner eines Landkreises oder Staates ist ein diskretes Merkmal. Es ist aber deutlich funktionaler es dennoch als quasistetig zu betrachten, weil es sich dadurch einfacher analysieren lässt. Bspw. ist die Aussage, dass 2020 im Schnitt jede gebärfähige Frau in Deutschland 1,53 Kinder bekommen hat selbstverständlich nicht korrekt. Denn welche Frau kann schon 1,53 Kinder bekommen?

Sowohl bei der „Anzahl der Geburten” als auch bei der „Anzahl der Frauen” handelt es sich um diskrete Merkmale. Folglich müsste die Fertilität bei eins oder zwei liegen bzw. hundert Frauen im gebärfähigen Alter bekommen in einem Jahr 153 Kinder. Besonders die erste Aussage ist jedoch ziemlich ungenau und daher eher unbefriedigend, deshalb ergibt es durchaus Sinn, die Bevölkerungszahl als quasistetiges Merkmal zu behandeln. Dadurch kommt es auch nicht zu einer falschen Interpretation der Ergebnisse (wenn man sich der Tatsache, dass die Bevölkerung ein diskretes Merkmal ist, bewusst ist)

Beispiel

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Beispiel 22:

Grundsätzlich kann jedes stetige Merkmal durch Rundung oder Gruppierung in diskrete Variablen umgewandelt werden, dies hat allerdings Informationsverlust zur Folge. Merkmale, die außerdem quasistetig sind:

  • Preise in Euro und Cent
  • Einkommen
  • i.d.R. alle Stückzahlen