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Wie entscheidet sich ein Haushalt für ein bestimmtes Güterbündel, welches für ihn optimal ist?
Stellen wir dazu einige Vorüberlegungen an:
- Der Haushalt muss sich natürlich das Güterbündel leisten können. Was er sich leisten kann, wird durch die Budgetmenge und die Budgetgerade bestimmt. Die Lösung muss sich irgendwo auf der Geraden befinden, denn nur dort wird das komplette Einkommen ausgegeben.
- Das Ziel des Haushalts ist natürlich, seinen Nutzen zu maximieren. Der Nutzen wird durch Indifferenzkurven dargestellt. Sehen wir uns zur Verdeutlichung folgende Grafik an:
Hier sind sowohl die Budgetgerade als auch mehrere Indifferenzkurven eingezeichnet. Die Indifferenzkurve 1 hat das höchste Nutzenniveau, da sie am weitesten rechts oben liegt. Sie berührt allerdings nicht die Budgetgerade, somit kann der Konsument das Nutzenniveau der Kurve nicht erreichen. Er kann sich kein Güterbündel leisten, was ihm diesen Nutzen stiften würde.
Anders sieht das bei der IK 2 aus. Sie schneidet zweimal die Budgetgerade und befindet sich auch innerhalb der Budgetmenge. Jeder Punkt auf dem farbig markierten Bereich ist realisierbar. Doch ist dies bereits die beste Wahl?
Werfen wir dazu einen Blick auf die IK 3. Sie befindet sich weiter rechts oben als IK 2 und hat somit ein höheres Nutzenniveau. Zudem berührt sie die Budgetgerade, sie hat also einen Punkt mit ihr gemeinsam. Es ist wichtig, dass die Indifferenzkurve die Budgetgerade nur berüht und nicht scheidet wie IK 2. Hier gibt es nur einen gemeinsamen Punkt von Budgetgerade und Indifferenzkurve, wo das optimale Güterbündel liegen kann.
Merke
Die optimalen Entscheidungen erhält man demnach durch eine Tangentialbedingung zwischen Budgetgerade und Indifferenzkurve, bei der die Steigung beider Kurven exakt gleich ist.
Optimale Entscheidung bei perfekten Komplementen und perfekten Substituten
Sehen wir uns die Lösung noch für die Fälle der perfekten Substitute und die perfekten Komplemente an.
Bei den perfekten Komplementen muss die Lösung genau in der Ecke der Indifferenzkurve liegen. Allein in diesem Punkt befindet sich das Verhältnis beider Güter in dem gewünschten Verhältnis. Es findet keine Verschwendung statt.
Etwas komplizierter sieht das Ganze bei den perfekten Substituten aus.
Wir erinnern uns daran, dass die Indifferenzkurve linear ist.
Es gibt nun drei Möglichkeiten: Erstens kann die Steigung der Indifferenzkurve steiler sein als die Steigung der Budgetgeraden. In diesem Fall wird allein Gut 1 konsumiert (IK 1). Wenn die Steigung flacher ist als die der Budgetgeraden, wird nur Gut 2 konsumiert (IK 2). Sind beide Steigungen gleich - wie bei IK 3 - liegen die Budgetgerade und die Indifferenzkurve genau übereinander. Alle Punkte auf den Kurven sind also optimale Güterbündel.
Merke
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